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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

Kurzmeldungen

CDU: Wolfsmanagement kostet Millionen und bringt nichts

In den aktuellen Kurzmeldungen von heute schauen wir auf neue Wolfsrisse und die extremen Kosten, auf marodierende Wildschweine im Mais und einen tragischen Arbeitsunfall.

Lesezeit: 6 Minuten

Die Westerwälder Landtagsabgeordnete Jenny Groß (CDU) kritisiert das rheinland-pfälzische Wolfsmanagement scharf. Aus ihrer Sicht handelt es sich um ein "Pseudo-Bestandsmanagement", das seit 2019 mehr als 3,6 Mio. € Steuergeld verschlungen habe. Die Grünen müssten ihre "romantische, märchenhafte Verklärung des Wolfes" beenden, berichtet der AK-Kurier.

Groß betont, dass nicht der Wolf geschützt werden müsse, sondern andere Tiere vor dem Wolf. "Der Wolf führt in unserer landwirtschaftlich genutzten Kulturlandschaft zu erheblichen Konflikten“, sagte sie demnach. Wölfe würden auch Nutztiere wie Schafe, Rinder, Pferde und Ziegen töten oder verletzen. Zuletzt hätten das die Angriffe Ende Juli in der Verbandsgemeinde (VG) Altenkirchen und Mitte August in der VG Asbach belegt.

Die CDU-Landtagsfraktion fordert daher eine Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht. Dies dient laut Groß dem Tierschutz, da Wölfe keine natürlichen Feinde hätten. Es könne keine friedliche Koexistenz zwischen Weidetierhaltung und Wölfen geben, stellte sie klar.

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Wolf überwindet erneut wolfssicheren Zaun bei Wolfsburg

Dramatisch ist die Lage auch aktuell in der Region rund um Wolfsburg. Hier werden die Abstände zwischen den Übergriffen immer kürzer. Diesmal schlugen wohl Wölfe in Beienrode zu, nachdem es kurz zuvor schon Schafrisse in Klein Steimke und zweimal in Neindorf gab.

Der Räuber hat vier Schafe getötet und zwei verletzt. Zwei Tiere sind noch verschwunden. Das Besondere im jüngsten Fall: Es handelt sich um den ersten Riss von Nutztieren hinter einem "wolfssicheren" Zaun. Laut der Braunschweiger Zeitung hatte der Zaun die vorgeschriebene Höhe von 90 cm und stand unter Strom. Das habe auch ein Rissgutachter der Landwirtschaftskammer Niedersachsen bestätigt. Sobald die DNA-Probe den Wolf als Verursacher bestätigt, kann der Tierhalter eine Entschädigung beantragen.

Die Zeitung merkt aber an, dass auch die Proben der vorangegangenen Risse noch nicht ausgewertet sind, weil das Senckenberg-Institut Sommerpause habe.

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15-jähriger Azubi stirbt nach Arbeitsunfall auf Hof

Ein 15 Jahre alter Auszubildender ist nach einem Arbeitsunfall auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Oberschwaben am Wochenende in einer Klinik gestorben. Er war vor zwei Wochen bei Arbeiten an einer Gülleleitung auf dem Hof in Wallenreute bei Aulendorf (Kreis Ravensburg) in einen Schacht gestürzt und verlor das Bewusstsein, informierte die Polizei.

Eine 41-jährige Arbeitskollegin wollte ihm den Angaben zufolge helfen, stürzte dabei selbst in den Schacht und wurde ebenfalls bewusstlos. Beide seien reanimiert worden. Die 41-Jährige befinde sich noch in ärztlicher Behandlung. Die Ermittlungen dauern laut Polizei weiter an.

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Wildschweine vernichten 25 t Mais

Bei Familie Schmidt in Hagebüchen haben dieses Jahr Wildschweine heftig im Mais gewütet. Den Verlust beziffert die Familie auf bislang rund 25 t Mais.

„Man hätte im Frühjahr mit Mais nachpflanzen können, doch das hätte eher noch mehr Schaden angerichtet“, sagt der 25-jährige Junglandwirt Jan-Kevin Schmidt gegenüber dem Märkischen Zeitungsverlag, weil die Neuanpflanzungen den anderen Maispflanzen dann zu viele Nährstoffe weggenommen hätten, erklärt er.

Normalerweise verkauft der Betrieb, der 100 Kühe hält, überschüssigen Mais an andere Landwirte. Durch die Verluste wird daraus nun nichts. 45 bis 50 t ernten die Schmidts pro Hektar im Jahr.

Schmidt befürchtet, dass sich das Problem mit den Wildschweinen durch den Klimawandel verstärken wird. „Wenn es immer weniger Wald gibt und immer mehr Buschvegetation, dann wird auch das Bejagen des Wildtieres komplizierter“, vermutet der Agrarbetriebswirt.

Zudem gebe es auch immer öfter im Jahr die Gefahr von Unwettern wie Hagel, Stürmen oder Starkregen, die schwere Schäden auf den Feldern hinterlassen könnten, ergänzt er.

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Gute Apfelernte am Bodensee

Am Bodensee hat am Donnerstag die Apfelernte-Saison begonnen. Die Ernte soll besser ausfallen als im vergangenen Jahr, sagt die Vermarktungsgesellschaft Obst vom Bodensee gegenüber dem SWR. Erwartet werden knapp 247.000 t Äpfel auf baden-württembergischer Seite. Das wären 13 % mehr als im Vorjahr und läge über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Die Qualität sei sehr gut mit einer guten Festigkeit sowie einem ausgewogenen Zucker-Säure-Verhältnis.

Bundesweit minus 22 %

Die Apfelanbaubetriebe in Deutschland rechnen für 2024 mit einer Apfelernte von rund 734.000 t. Gegenüber dem Vorjahr wäre dies ein Rückgang um rund 22 %, verglichen mit dem Durchschnitt der vorangegangenen zehn Jahre sogar ein Minus von mehr als 26 %, schreibt dei Bundesanstalt für Landwirtschaft udn Ernährung (BLE).

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Norla läuft

In Rendsburg hat wieder die Norddeutsche Landwirtschaftliche Fachausstellung (Norla) geöffnet. Neben Landtechnik erwartet die rund 70.000 Besucher täglich von 9 bis 18 Uhr alles rund um Tierhaltung und Erneuerbare Energien.

Noch bis Sonntag zeigen rund 550 Aussteller auf 130.000 Quadratmetern ihre Produkte und Dienstleistungen. In diesem Jahr musste die Ausstellungsfläche sogar vergrößert werden, um alle unterzubekommen.

Mit einem "Milchviehbetrieb live" können Besucher sehen, wie das Melken und Füttern von Kühen und das Reinigen von Ställen von Robotertechnik übernommen wird. Neben technischen Neuheiten soll die Messe laut Veranstalter auch die Möglichkeit des Austausches bieten.

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DSV-Rapool will Raps an Klimaveränderungen anpassen

Die Deutsche Saatveredelung AG in Lippstadt will ihren Rapool-Raps wegen der zunehmenden Wetterextreme für den Klimawandel fit machen. In der Zuchtstation in Salzkotten-Thüle soll die perfekte Rapssorte entstehen, berichtet der WDR.

In einer riesigen Raps-Datenbank lagern die gesamten Raps-Zuchtstämme, mit Infos wie Blühbeginn, Ertrag und Trockenheitstoleranz. Die unterschiedlichen Samen aus der Datenbank werden dann miteinander gekreuzt. So entstehen noch mal neue Pflanzen mit neuen Merkmalen. Ziel ist eine gesunde, klimatolerante Sorte.

Ob die Kreuzungen tatsächlich auch Potenzial für eine neue Rapssorte haben, überprüfen die Züchter schon zehn Tage nach der Aussaat. Die frischen Blätter der Setzlinge gehen ins hauseigene Labor. Dort wird die DNA untersucht. Hat die Pflanze nicht die gewünschten Eigenschaften, wird sie erst gar nicht großgezogen. Von der Idee einer neuen Rapssorte bis hin zur Markteinführung vergehen durchschnittlich zwölf Jahre.

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