Infolge der Dürre auf der iberischen Halbinsel befürchten die spanischen Agrarversicherungen für das aktuelle Kalenderjahr einen neuen Schadensrekord.
Laut den ersten jetzt vorgenommen Schätzungen von Agroseguro sind allein in den regengespeisten Ackerkulturen einschließlich Wintergetreide, Hülsenfrüchten und Raps landesweit voraussichtlich 300 Mio. € an Schäden auszugleichen. Diese Summe könne sich bis Ende Juli noch weiter erhöhen.
Bislang seien auf insgesamt 1,5 Mio. ha beziehungsweise 70 % der insgesamt in Spanien versicherten Regenfeldbaufläche Schäden auszumachen. Der bisherige Auszahlungsrekord wurde von Agroseguro, die für die Verwaltungsaufgaben der einzelnen landwirtschaftlichen Versicherungsunternehmen in Spanien und damit auch für die Ausreichung der Entschädigungen zuständig ist, im vorigen Jahr gemeldet. Damals hatten vor allem Spätfröste im Frühling Schäden von insgesamt 220 Mio. € verursacht.
Die bisher umfangreichsten Dürreschäden waren 2012 in Spanien ausgeglichen worden, und zwar in einer Höhe von 210 Mio. €.
Seit Monaten kaum Regen
Im jetzt laufenden Jahr sorgen die inzwischen seit Monaten viel zu geringen Niederschlagsmengen auch in Dauerkulturen für immense Schäden. Beispielsweise sehen Olivenölerzeuger nicht mehr nur ihre diesjährige Ernte, sondern auch ihre Bäume in Gefahr. Die Viehwirtschaft leidet unter einem Mangel an Futtermitteln. So bat Asaja-Präsident Pedro Barato kürzlich die Staatsregierung, für die Energieerzeugung bestimmtes Stroh zum Verfüttern freizugeben.