Das als seltene Schiege vermutete Jungtier "Flumo" entpuppt sich als Schaf. Eine DNA-Analyse zerstört die Hoffnung auf ein einzigartiges Ziege-Schaf-Hybrid. Sowohl Forscher als auch der Besitzer hatten auf ein außergewöhnliches Forschungsobjekt gehofft.
Lamm ähnelt Ziegenbock
Flumos Besitzer war davon überzeugt, dass sein Lamm einen Ziegenbock als Vater und ein Schaf als Mutter habe. Sein Fell ähnle dem des Ziegenbocks, der zusammen mit den Schafen in der Weide stehe und bereits mehrfacht versucht habe, die Schafe zu decken. Der Hofbesitzer sagte gegenüber der dpa: „Ich bin nicht tieftraurig, aber enttäuscht bin ich schon.“
Schade für die Forschung
Auch Nutztierforscher Clemens Falker-Gieske von der Universität Göttingen hatte auf eine Schiege gehofft. Vor zehn Jahren sei im Landkreis Göttingen bereits eine Schiege geboren. Flumo hätte die Forschung weiter voranbringen können. „Wir haben uns erhofft, mit Flumo eine zweite Schiege für Analysen zu haben, weil es für uns schwierig war nur mit einem Fall zu arbeiten“, sagte Falker-Gieske. Erst mit drei Individuen könne man belastbare Ergebnisse erzielen. Besonders interessant wäre die Frage gewesen, ob Schiegen genetisch immer auf die gleiche Weise entstehen und ob eine Autoimmunerkrankung, wie bei der ersten Göttinger Schiege, typisch für Hybride ist.