Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) setzt den im Februar gestarteten Kampf gegen die Wüstenheuschrecken in Ostafrika und im Jemen trotz Einschränkungen durch die Covid-19-Pandemie fort.
Wie die FAO in Rom erklärte, ist als Folge der starken Regenfälle im März für die kommenden Monate eine dramatische Vermehrung der Ernteschädlinge in Ostafrika zu befürchten. Von der Plage seien unter anderem Somalia, Kenia und Äthiopien, der Südsudan, Uganda und Tansania betroffen. Dort sei jetzt schon die Ernährung von rund 20 Mio. Menschen akut gefährdet.
Ähnlich sei die Situation von etwa 15 Mio. Menschen im Jemen. Das zurzeit größte Problem bei der Heuschreckenbekämpfung sei die Verfügbarkeit von Pestiziden, weil die Luftfrachttransporte im Zuge der Corona-Krise global deutlich eingeschränkt worden seien. Bislang seien mehr als 240.000 ha mit Pflanzenschutzmitteln behandelt worden.
Die Maßnahmenkosten bezifferte die FAO auf insgesamt 142 Mio. Euro. Bislang seien von der Staatengemeinschaft 103 Mio. Euro zugesagt oder hinterlegt worden. Die Wüstenheuschrecke gelte als gefährlichster wandernder Ernteschädling der Welt.