Finanzminister Christian Lindner will Hobbybrauer, die Bier zum eigenen Verbrauch herstellen, bei der Steuer entlasten. Künftig sollen sie pro Jahr 500 Liter Bier steuerfrei brauen dürfen, wie aus einem Entwurf des Jahressteuergesetzes hervorgeht. Das berichtet die dpa.
Bisher dürfen Hobbybrauer laut Biersteuerverordnung nur 200 Liter unversteuert lassen. Bislang steht das Gesetz aber noch am Anfang des politischen Verfahrens und ist weder vom Kabinett noch vom Bundestag beschlossen.
Die Höhe der Biersteuer richtet sich nach dem Gehalt der Stammwürze im Bier. Auf 100 Liter Pils, Kölsch oder Alt fallen laut Zoll in der Regel 8 bis 9 € Biersteuer an, für die gleiche Menge Starkbier zahlen die Brauer zwischen 12 und 13 €, so die dpa.
Außerdem soll die Anmeldepflicht für privates Bierbrauen beim Hauptzollamt entfallen, bei der bisher die voraussichtliche jährliche Produktionsmenge angegeben werden musste.
Um große Summen geht es bei der Sache aber eh nicht: Aus dem ersten Halbjahr 2022 gibt es Zahlen. Damals nahm der Staat rund 7.000 € Biersteuer von privaten Haus- und Hobbybrauern ein.