Für Landwirt Hero Schulte aus dem Rheiderland hat das Warten auf eine Entschädigung für die extremen Gänseschäden auf seinem Grünland immer noch kein Ende. Mitte Dezember 2022 hatte ihm das niedersächsische Innenministerium eine Entschädigung von rund 75.000 € zugesagt.
Doch jetzt hat das niedersächsische Umweltministerium Klage gegen den Beschluss erhoben, so Christian Teppe, Rechtsanwalt des Landwirtes.
Auf dem Grünland von Landwirt Hero Schulte hatten die Gänse im Laufe der Zeit für immer unhaltbarere Zustände gesorgt: Ertragsschäden von 50 – 85 % waren auf der Tagesordnung. Der Landwirt bewirtschaftet 73 ha Grünland und hält 100 Milchkühe im nördlichen Niedersachsen. Das Problem: Rund 50 ha seines Grünlandes liegt im Landschaftsschutzgebiet Rheiderland. Dort dürfen die Gänse zwischen dem 1.11. und dem 30.3. nicht gestört werden. Auch dadurch wurden die Gänse über die Jahre immer mehr zum Problem.
Landwirte dürften gespannt verfolgen, wie sich das Verfahren nun weiter entwickelt. Viele hoffen darauf, dass die Gänseschäden auf ihren Flächen endlich anerkannt und fair entschädigt werden.