Seit 2014 ist auf dem Truppenübungsplatz in Ohrdruf (Thüringen) eine Wölfin ansässig, die sich auf das Reißen von Nutztieren spezialisiert hat. Allein im letzten Jahr soll sie über 180 Nutztiere getötet haben. Für ihre Jagd überwindet sie regelmäßig die aufgestellten Schutzzäune der Weidertierhalter. So auch Mitte August. Hier wurde die Ohrdrufer Wölfin dabei abgelichtet, wie sie einen Weidezaun, der die gesetzlichen Anforderungen zur Wolfsabwehr erfüllt, doch überwindet. Und das nicht zum ersten Mal.
Das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz beantragte im Dezember 2019 für die Wölfin eine Abschussgenehmigung. Diese ist jedoch im Juli vom Oberverwaltungsgericht (OVG) Weimar ausgesetzt worden. Der BUND und der NABU in Thüringen konnten die Richter überzeugen, dass die Entnahmegenehmigung für einen Problemwolf nicht korrekt war (top agrar berichtete).