Rund die Hälfte der Fläche Deutschlands wird für die Landwirtschaft genutzt. Anhand von Satellitendaten haben Forschende aus dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) jetzt für sechs Jahre analysiert, welche Feldfrüchte wo wachsen und welche Fruchtfolgen angebaut werden.
Die Karten können etwa für das Monitoring verwendet werden, um die Folgen des Klimawandels abzuschätzen, Anpassungsmöglichkeiten zu identifizieren oder um Modelle für die Agrarlandschaft zu entwickeln.
Analyse für 18 Feldfrüchte über sechs Jahre
Die Auswertung wurde erstmalig über sechs Jahre von 2018 bis 2023 mit einer räumlichen Auflösung von zehn Metern erstellt. Die Daten basieren auf Zeitserien der Sentinel-1 und Sentinel-2 -Satelliten, die etwa alle fünf Tage die Erdoberfläche aufnehmen. 18 verschiedene Feldfrüchte und Hauptnutzungsarten werden berücksichtigt: Winterweizen, Wintergerste, Winterroggen, sonstiges Wintergetreide, Sommerweizen, Sommergerste, Sommerhafer, Mais, Bohnen/Lupinen/Erbsen, Kartoffeln, Zuckerrüben, Raps, Klee/Luzerne, Ackergras, Grünland, Wein, Obst- und Feldgehölze sowie Hopfen.
Deutliche regionale Unterschiede - einmal mit eigenen Augen sehen
Es gibt deutliche regionale Unterschiede in Deutschland: Schwerpunkte des Maisanbaus liegen im Nordwesten und südlich der Donau, der Weizenanbau verteilt sich gleichmäßiger über die Agrarregionen. Ein Mix aus Weizen und Zuckerrüben findet sich in Gebieten mit nährstoffreichen, meist tiefgründigen Böden, beispielsweise in der Magdeburger und Hildesheimer Börde, in Teilen Frankens und im Westen Nordrhein-Westfalens.
Das ist vielen Landwirten bekannt. Aber diese regionalen Unterschiede mithilfe der Bilder auch einmal zu sehen, ist interessant. Daher hier die Bildergalerie mit ausgewählten Beispielen.