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Protein aus Mehlwürmern

Eins der größten Insektenzucht-Unternehmen in finanzieller Notlage

Trotz Millionenfinanzierung seit 2011: Das Insektenzucht-Unternehmen Ynsect aus Frankreich hat ein Sanierungsverfahren eröffnet. Eignet sich die Schwarze Soldatenfliege besser als der Mehlwurm?

Lesezeit: 2 Minuten

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge steckt das französische Insektenzuchtunternehmen Ynsect in finanziellen Nöten. Seit seiner Gründung im Jahr 2011 konnte das Unternehmen nach eigenen Angaben zwar 625 Millionen Euro Risikokapital einsammeln und gehörte damit zu den am besten bewerteten Foodtech-Start-ups Europas. Nun wurde vergangene Woche in Frankreich aber ein Schutzverfahren zur Verhinderung einer Insolvenz gestartet. Das Unternehmen ist auf der Suche nach neuen Investoren.

Fokus weg von Fischfutter zu Heimtierfutter

Ursprünglich plante das Unternehmen, das als Pionier in der Insektenproteinproduktion gilt, nachhaltiges Tier- und vor allem Fischfutter aus Mehlwürmern zu produzieren. Da dieser Markt massenweise Proteine benötigt, bauten Unternehmensführung und Investoren im Jahr 2020 entsprechend große Produktionskapazitäten auf. Rund 200.000t Insektenprotein sollte jährlich in einer Fabrik im französischen Dole produziert werden.

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Ebenfalls im Jahr 2020 erhielt Ynsect die Zulassung für den Vertrieb von Dünger auf Insektenbasis. Das Produkt wurde aus Häutungsresten der Larven des Mehlkäfers hergestellt und kann auch im ökologischen Landbau eingesetzt werden.

Im vergangenen Jahr änderte Ynsect den Kurs und steuerte mit seinem Geschäftsmodell den Markt für Heimtierfutter und hochwertige Lebensmittelzutaten an. Die Hoffnung: margenstarke Märkte erschließen. 2023 wurden erste Stellen abgebaut. Ein vormals aufgekaufter Produktionsstandort des Start-ups "protifarm", das Buffalo-Würmer in den Niederlanden züchtete, wurde geschlossen.

Mehlwürmer komplizierter als Schwarze Soldatenfliege?

Es scheint, als sei die large-scale Zucht der Mehlwürmer schwieriger zu automatisieren, als angenommen; schwieriger auch, als die Zucht der Schwarzen Soldatenfliege, auf die sich andere Unternehmen fokussieren (top agrar berichtete). Mit der Vermutung jedenfalls zitiert das Online-Magazin „AgTech Navigator" den CEO eines anderen Insektenzuchtunternehmens namens Flybox. Dort sagt der CEO, dass die Produktion von Mehlwürmern „von Problemen geplagt" sei und im Vergleich zur Schwarzen Soldatenfliege weniger leicht zu kontrollieren sei.

Insgesamt habe sich der Markt für Insektenprotein weg von wenigen großen Produktionseinheiten hin zu mehr dezentralisierten, kleineren Einheiten hin entwickelt. Diese würden jeweils eher kleinere Nischen einnehmen und diese beliefern.

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