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topplus Kein Trend trotz Klimawandel?

Neue Obstbäume: Nur 0,2 % Aprikosen, Nektarinen und Pfirsiche

Dr. Matthias Görgens berät niedersächsische Obstbauern - auch zum Anbau von Pfirsichen, Aprikosen & Co. Lesen Sie, wie er den Markt für regionale Südfrüchte einschätzt und welchen Trend er sieht.

Lesezeit: 2 Minuten

Unser Interviewpartner ist Dr. Matthias Görgens (Dipl.-Ing. Gartenbau). Er ist der stellvertretende Leiter der Obstbauversuchsanstalt an der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.

Das Interview zum Thema Südfrüchteanbau

top agrar: In Niedersachsen gibt es Pioniere, die z.B. Aprikosen anbauen. Sind das Nischenbeispiele oder könnten solche Südfrüchte bald öfter im Sortiment deutscher Obstbauern vorkommen?

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Dr. Matthias Görgens: In der Region zwischen Hamburg und Cuxhaven werden im Jahr rund 1,3 Mio. neue Obstbäume gepflanzt. Das sind zu 90 % Apfelbäume, aber auch Birnen, Süßkirschen und Pflaumen. Etwa 0,2 % der verkauften Bäume, also rund 1.200 Stück, sind Aprikosen, Nektarinen oder Pfirsiche. Die Betriebe, die in den Anbau dieser Kulturen einsteigen, besetzen damit größtenteils Nischen in kleinem Umfang und meist in der Direktvermarktung.

Könnte sich das vor dem Hintergrund des Klimawandels ändern?

Görgens: Wir erhalten durchaus Beratungsanfragen unserer Obstbaubetriebe in diese Richtung und sammeln in eigenen Anbauversuchen auch selbst Erfahrung mit den Kulturen – aber beides eben in dem oben beschriebenen kleinen Umfang.

Vor dem Hintergrund des Klimawandels könnte der Anbau der Früchte gegebenenfalls leicht zunehmen. Aber derzeit gibt es aus der spezialisierten Wertschöpfungskette hier in der Region keinen nennenswerten Wunsch nach regional angebauten Aprikosen, Pfirsichen oder Nektarinen. Die Nachfrage können Importe aus dem Ausland viel günstiger abdecken.

Wie schwierig ist der Anbau von Aprikosen & Co.?

Görgens: Die Kulturen sind speziell, ihr Anbau ist anspruchsvoll. Die Temperaturen insgesamt würden wohl ausreichen, dennoch ist die Pflanzung unter einem Foliendach zu empfehlen.

Eine Gefahr stellen die Blütenfröste Mitte/Ende April dar, wenn z.B. Aprikosen bereits blühen. Die Gefahr besteht, dass komplette Ernten ausfallen und das Einkommen einer Obstbaufamilie somit nicht verlässlich gesichert wäre.

Gibt es einen anderen Trend, den Sie vor dem Hintergrund des Klimawandels sehen?

Görgens: Es sieht im Moment so aus, als würde in unserer Region der Birnenanbau neu aufleben. Da gibt es vonseiten der Vermarktung etwas mehr Nachfrage.

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