Herr Dr. Hein meint, dass man Milchpreise nicht vergleichen kann. Das stimmt, aber das DMK sollte seinen Preis auch korrekt angeben: Bei der Bezahlung für Fett ist der DMK-Lieferant besser gestellt, beim Eiweiß schlechter. Einen GVO-Zuschlag zahlen andere Molkereien auch und bezüglich der Milkmaster-Zuschläge kenne ich keinen Landwirt, der insgesamt einen Cent/kg bekommt. Am Ende zählt der Preis, der beim Erzeuger ankommt. Und der war beim DMK in den letzten zwei Jahren unterdurchschnittlich.
Wer in einen übersättigten Markt produziert, ist selber für den schlechten Milchpreis verantwortlich. Das wird sich in dieser Corona-Milchkrise bitter rächen. Anstatt wie 2016 ein Milchmengenreduktionsprogramm zu starten, haben sich der Bauernverband und der Milchindustrieverband entgegen dem Wunsch der anderen Verbände für die Lagerhaltung eingesetzt. Wurden da auch die Genossen gefragt?
Wir müssen die Milchmenge zeitlich befristet senken. Alles andere wird im Desaster enden.
Gerd Uken, 26736 Rysum, Niedersachsen