Mit dem Forschungsprojekt MethaCow steigt die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in die direkte Messung der Methanausscheidung von Milchkühen ein. Ziel ist, den Einfluss von Fütterungsbedingungen und Zusatzstoffen auf die Methanemissionen einschätzen zu können.
Mit den neuen Sensoren auf Grundlage der sogenannten GreenFeeder-Technik werden die bisherigen Versuchsressourcen am Standort Achselschwang der Bayerischen Staatsgüter weiterentwickelt.
Bei dem Messsystem handelt es sich um eine Art Kraftfutterstation, die mit Sensoren die Atemluft der Milchkühe erfassen und analysieren können. Die Geräte sind weltweit im Einsatz. Durch die standardisierte Messmethode lassen sich die Ergebnisse mit anderen Forschungseinrichtungen verlgeichen und dienen zu einer breiteren Aussauge.
Bis 2028 klimaneutral
„Den Einstieg in die Methanmessung sehen wir als Beitrag zum aktiven Klimaschutz“, so LfL-Präsident Stephan Sedlmayer. „Die LfL kann bereits jetzt auf Grundlage anderer Forschungsprojekte, die Treibhausgasbilanzen für Milchviehbetriebe einzelbetrieblich berechnen. Die bisherigen Ergebnisse können wir mit dieser neuen Methode mit direkten Messungen überprüfen und ergänzent.
Anton Dippold, Geschäftsführer der Bayerischen Staatsgüter ergänzt: „Die Bayerischen Staatsgüter müssen bis 2028 klimaneutral sein, insofern passt dieses Forschungsprojekt hervorragend auf das Staatsgut Achselschwang." Der Landeskontrollverband Bayern ist Verbundpartner in diesem Forschungsprojekt.
Die Messstationen sind seit Mai installiert und sammeln in den kommenden drei Jahren Daten zum Methanausstoß. Zudem erfassen 30 Wiegetröge tierindividuelle Daten zur Futteraufnahme. Täglich melden Sensoren Tierdaten zu Fressverhalten, Aktivität, Wiederkauen und Tiergesundheit an das Herdenmanagementprogramm. Die Milchmenge wird täglich gemessen, wöchentlich werden Milchproben gezogen und im Labor auf verschiedene Parameter untersucht.