Die Milchauszahlungspreise der deutschen Molkereien hatten im Mai 2023 weiter nachgegeben. Das zeigen Erhebungen der BLE im Rahmen der Melde-Verordnung Milch, berichtet die ZMB. Für konventionelle Kuhmilch zahlten die Molkereien im Bundesschnitt 43,32 ct/kg (mit 4,0 % Fett; 3,4 % Eiweiß ab Hof und o. MwSt.). Das waren 12,6 % oder 6,27 Ct/kg weniger als im Vorjahresmonat.
Außergewöhnlich große regionale Unterschiede
Regional sind die Milchpreise so uneinheitlich wie nie zuvor: Die höchsten Milchpreise wurden im Mai in Bayern mit 49,26 Ct/kg und die niedrigsten in Schleswig-Holstein mit 37,07 Ct/kg registriert. Damit hat sich der Abstand zwischen dem Bundesland mit dem höchsten und dem niedrigsten Preis auf 12,19 Ct/kg gesteigert. In ähnlicher Größenordnung bewegen sich die Auszahlungsdifferenzen bereits seit März.
Bereits 2022 haben sich die regionalen Preisunterschiede im Vergleich zum historischen Rahmen vergrößert, aber bei weitem nicht im gleichen Ausmaß wie aktuell. Im Jahresdurchschnitt von 2022 sind die maximalen Preisunterschiede zwischen den Bundesländern auf 4,18 ct/kg gewachsen, nach 2,68 ct/kg in 2021 und 3,10 ct/kg in 2020.
Biomilchpreise: Abstand zu konventionellen Preisen steigt
Auch die Preise für Bio-Kuhmilch gaben weiter nach, wenn auch in deutlich geringerem Umfang als die für konventionelle Milch. Für Mai wurde hier ein durchschnittlicher Preis von 57,58 ct/kg bei einem Gehalt von 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß ab Hof und ohne Mehrwertsteuer gemeldet. Damit waren die Preise um 4,3 % oder 2,46 ct/kg höher als im Mai 2022. Der Abstand zwischen konventionell und ökologisch erzeugte Kuhmilch ist auf 14,26 ct/kg gewachsen.