Für Ende April steigt das aus den Börsenkursen der zukünftigen zwölf Monate berechnete IG-Milchbarometer gegenüber dem Vormonat um 0,6 Ct auf 45,1 Ct/kg Milch. Grund dafür sind die höheren Preise an der EEX-Börse für Butter (+1,4%) und auch Magermilchpulver (+0,9%). Das IG-Milchbarometer gilt als Frühindikator für die mögliche Entwicklung des Milchmarktes.
Die aktuelle Entwicklung der Börsenkurse ist allerdings deutlicher: Zu Beginn dieser Woche zogen die Butter-Futures an der EEX deutlich an. Der meistgehandelte Juni schloss am Mittwoch bei 6.400 €/t, das waren 300 € mehr als am vergangenen Freitag. Gestützt wird der Markt von einer geringeren Butterproduktion. Mehr aktuelle Preise finden Sie hier: Mehr Preise + News
Ende April hat sich die IG-Milchbarometerkurve im Vergleich zum Vormonat wenig verändert. Die Preiserwartungen für die zweite Jahreshälfte 2024 haben sich verbessert, weil die Milchfettnachfrage für diese Zeit gestiegen ist und die Preisentwicklungen bei Milchprotein überkompensieren. Allerdings sind die Erwartungen für das erste Quartal 2025 geringer als noch im März, was an der derzeitigen Einschätzung eines steigenden Weltmarktangebots durch geringere Kosten der Milcherzeugung im Jahr 2025 liegt.
Was ist das IG-Milchbarometer?
Das Barometer soll Milcherzeuger bei der Einschätzung der Marktsituation und bei der Milchmengenplanung unterstützen. Das ife Institut in Kiel berechnet die Werte im Auftrag des Deutschen Raiffeisenverbandes und der Interessengemeinschaft Genossenschaftliche Milchwirtschaft (IG Milch). Definiert sind diese Werte für eine Rohmilch ab Hof des Milcherzeugers (4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, ohne MwSt.).
Die Werte des Barometers geben nicht die künftige Entwicklung des Milchauszahlungspreises einer bestimmten Molkerei wieder, sondern stellen die externen Einschätzungen der Markteilnehmer an der Warenterminbörse beim Terminhandel mit Butter und Magermilchpulver dar.