Gesellschaftliche Erwartungen, hohe Kosten und gesetzliche Anforderungen: Die Rahmenbedingungen für die Milchproduktion werden schwieriger. Ein hohes gesundheitliches Niveau der Tiere ist die Basis für den betrieblichen Erfolg. Hierbei möchte die Initiative "Gesundes Kalb | Gesunde Kuh – gut versorgt in die Zukunft" unterstützen. Initiiert haben dies der Bundesverband Rind und Schwein (BRS) und der Bundesverband für Tiergesundheit (BfT).
Mit dem Infoportal www.gesundeskalbgesundekuh.de wollen BRS und BfT Landwirten eine schnelle Orientierung zu den wichtigsten Eckpunkten einer gesunden Milchrinderhaltung und Kälberaufzucht geben.
Frau Dr. Sabine Schüller, Tierärztin und Geschäftsführerin des BfT, ist überzeugt: "Um die Eutergesundheit auf einem hohen Niveau zu halten, reicht es nicht, sich auf die Wirksamkeit von Medikamenten zu verlassen. Vielmehr gilt es, den Milchviehbetrieb ganzheitlich zu betrachten, Vorbeugemaßnahmen auszubauen und Tiergesundheitsprodukte strategisch einzusetzen."
Ein hohes gesundheitliches Niveau im Bestand minimiert auch den Antibiotikaeinsatz und reduziert die Entwicklung von Resistenzen. Was hier geleistet wird, wird ab 2023 auch dokumentiert, wenn die bei der Milchkuh eingesetzten Wirkstoffmengen gemäß europäischer Gesetzgebung erhoben werden.
Stabile Kälbergesundheit
Mit der neuen Tiertransportverordnung gilt ab 2023 bei Transporten von Kälbern ein Mindestalter von 28 Tagen. Dr. Jens Baltissen, Tierarzt und stellvertretender Geschäftsführer des BRS, erklärt dazu: „Das ist eine Herausforderung für die Betriebe, aber auch eine Chance zur Verbesserung der Kälbergesundheit. Die längere Aufzuchtzeit im Herkunftsbetrieb kann genutzt werden, um die Voraussetzungen für gesunde, marktfähige Kälber zu schaffen. Es gibt zahlreiche Ansatzpunkte bei der Haltung, der Hygiene und der Fütterung. Es gilt, Infektionskrankheiten in dieser sensiblen Aufzuchtphase vorzubeugen."
Beide Projektinitiatoren zeigen sich überzeugt, dass die Tiergesundheit die Voraussetzung für eine nachhaltige Effizienz ist und auch dem Umweltschutz dient. Zudem erfülle ein geeignetes Gesundheitsmanagement den Ansprüchen an Qualität und Nachhaltigkeit der Lebensmittelproduktion und habe auch ökonomische Vorteile.
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Gesellschaftliche Erwartungen, hohe Kosten und gesetzliche Anforderungen: Die Rahmenbedingungen für die Milchproduktion werden schwieriger. Ein hohes gesundheitliches Niveau der Tiere ist die Basis für den betrieblichen Erfolg. Hierbei möchte die Initiative "Gesundes Kalb | Gesunde Kuh – gut versorgt in die Zukunft" unterstützen. Initiiert haben dies der Bundesverband Rind und Schwein (BRS) und der Bundesverband für Tiergesundheit (BfT).
Mit dem Infoportal www.gesundeskalbgesundekuh.de wollen BRS und BfT Landwirten eine schnelle Orientierung zu den wichtigsten Eckpunkten einer gesunden Milchrinderhaltung und Kälberaufzucht geben.
Frau Dr. Sabine Schüller, Tierärztin und Geschäftsführerin des BfT, ist überzeugt: "Um die Eutergesundheit auf einem hohen Niveau zu halten, reicht es nicht, sich auf die Wirksamkeit von Medikamenten zu verlassen. Vielmehr gilt es, den Milchviehbetrieb ganzheitlich zu betrachten, Vorbeugemaßnahmen auszubauen und Tiergesundheitsprodukte strategisch einzusetzen."
Ein hohes gesundheitliches Niveau im Bestand minimiert auch den Antibiotikaeinsatz und reduziert die Entwicklung von Resistenzen. Was hier geleistet wird, wird ab 2023 auch dokumentiert, wenn die bei der Milchkuh eingesetzten Wirkstoffmengen gemäß europäischer Gesetzgebung erhoben werden.
Stabile Kälbergesundheit
Mit der neuen Tiertransportverordnung gilt ab 2023 bei Transporten von Kälbern ein Mindestalter von 28 Tagen. Dr. Jens Baltissen, Tierarzt und stellvertretender Geschäftsführer des BRS, erklärt dazu: „Das ist eine Herausforderung für die Betriebe, aber auch eine Chance zur Verbesserung der Kälbergesundheit. Die längere Aufzuchtzeit im Herkunftsbetrieb kann genutzt werden, um die Voraussetzungen für gesunde, marktfähige Kälber zu schaffen. Es gibt zahlreiche Ansatzpunkte bei der Haltung, der Hygiene und der Fütterung. Es gilt, Infektionskrankheiten in dieser sensiblen Aufzuchtphase vorzubeugen."
Beide Projektinitiatoren zeigen sich überzeugt, dass die Tiergesundheit die Voraussetzung für eine nachhaltige Effizienz ist und auch dem Umweltschutz dient. Zudem erfülle ein geeignetes Gesundheitsmanagement den Ansprüchen an Qualität und Nachhaltigkeit der Lebensmittelproduktion und habe auch ökonomische Vorteile.