Fortsetzung vonMilchalternativen: Brauchen wir Kuhmilch noch?
Herr Collmar, die Produktlinie „Milch + Hafer“ ist ein Mix aus Kuhmilch und einem Haferdrink. Wer ist die Zielgruppe dafür?
Collmar: Wir sprechen Verbraucher an, die auf der Suche nach neuen Geschmackserlebnissen sind. Wir vereinen das Beste aus zwei Welten. Damit sprechen wir auch Kunden an, die die Vorteile von Milch und Haferdrink genießen möchten und gerne innovative Kombinationen ausprobieren – ohne auf Natürlichkeit und eindeutige Herkunft der Rohstoffe verzichten zu müssen. Bisher sind wir in Deutschland die einzige Molkerei, die ein solches Hybridprodukt anbietet.
Wie haben die Milcherzeuger von Schwarzwaldmilch reagiert?
Collmar: Wir sind als eine Molkerei bekannt, die Tradition und Innovation verbindet. Unsere Milcherzeuger wissen, dass sich Schwarzwaldmilch u. a. darüber definiert und dadurch erfolgreich ist, dass neue Trends schnell erkannt oder sogar gesetzt werden. Wir sind eine, von mehr als 900 Milcherzeugern getragene, genossenschaftliche Molkerei – hier soll und muss es unterschiedliche Meinungen geben.
Unsere demokratisch gewählten Gremien stehen hinter der neuen Produktlinie. Auch darüber hinaus haben wir von unseren Landwirten viel positives Feedback zu „Milch + Hafer“ erhalten. Der Nutzen aus der Vermarktung von Milch + Hafer kommt ihnen ganzheitlich zugute.
Wie haben sich die Absatzzahlen von Milch + Hafer seit der Markteinführung entwickelt, wo sehen Sie die Produktlinie in fünf Jahren?
Collmar: Wir haben die Vermarktung im Juni dieses Jahres gestartet. Der Innovationsgrad von Milch + Hafer führt zu zahlreichen Erst- und Probierkäufern, was sich positiv auf den Absatz auswirkt.
Prognosen, was in fünf Jahren ist, sind noch nicht möglich. Wir sind uns aber sicher, ein neues Bedürfnisfeld geschaffen zu haben.