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Cowboy der Zukunft?

Australischer SwagBot-Roboter auf Rädern treibt Rinder zusammen

Der SwagBot-Roboter fährt in Australien über unwegsames Gelände, analysiert den Grasaufwuchs und treibt Rinderherden dorthin, wo der Weideaufwuchs ideal ist. Ein System auch für Deutschland?

Lesezeit: 2 Minuten

Die australische Firma SwagBot hat zusammen mit Forschern der Universität Sydney einen Roboter für das Treiben von Rindern entwickelt.

Der batteriebetriebene Roboter ist auf vier Rädern montiert und mit verschiedenen Sensoren ausgestattet.  Er soll nicht nur Rinder von einer Weide zur nächsten Treiben können, sondern auch den Grasaufwuchs erfassen und analysieren können. Das berichtet unter anderem die Nachrichtenagentur Reuters.

Ursprünglich vorgestellt wurde der SwagBot schon 2016, damals allein zum Treiben von Rindern auf unwegsamen Gelände. Doch mittlerweile kann der künstliche Cowboy mehr. Die Sensoren analysieren die Dichte, Typ und Gesundheit vom Weidegras sowie von den Rindern selbst.

Diese Daten soll der Roboter erfassen und auswerten und dem Landwirt zur Verfügung stellen. Gleichzeitig soll er die Rinder aber auch selbstständig zu bestimmten Weideflächen treiben können, um beispielsweise eine Überweidung zu vermeiden oder die bestmögliche Nährstoffversorgung der Rinder zu ermöglichen.

Weiden, dort wo das Gras am besten ist

Versuche in der Praxis zeigten: „Sobald die Rinder sich an den Roboter gewöhnt haben, folgen sie ihm auch freiwillig“, sagte Salah Sukkarieh, Professor für Robotics und intelligente Systeme an der Universität Sydney, dessen Team den SwagBot entwickelte. „Man will die Tiere in den richtigen Teil der Weide bringen, wo es gutes Eiweiß und gute Kohlenhydrate gibt“, sagt er. „Man möchte das auf eine sehr fließende Art und Weise ohne Zäune tun können“.

Australien ist einer der größten Rindfleischexporteure der Welt, mit etwa 30 Millionen Rindern, die über eine riesige Landschaft verteilt sind, die oft trocken ist und deren Weiden schlecht sein können.

Noch in der Entwicklung

„Der ermöglicht es uns, unsere Koppeln in Echtzeit und viel detaillierter zu bewerten“, sagte Erin O'Neill, eine Nebenerwerbslandwirtin, die kürzlich an einer Vorführung des Roboters auf einem Feld nördlich von Sydney teilnahm. „Dadurch wissen wir, welche Teile der Weide am nahrhaftesten sind, vor allem, wenn man wie wir trächtige Rinder hat, die eine hochwertigere Weide benötigen, um die Trächtigkeit zu überstehen“, sagte sie.

Aktuell befindet sich der SwagBot noch in der Entwicklung. Damit ist auch offen, ob und wann eine Einführung auch auf dem europäischen Markt.

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