Die Rindfleischerzeugung in Australien nähert sich alten Rekordwerten: Im Wirtschaftsjahr 2023/24 wurden rund 7,7 Mio. Rinder geschlachtet. Das war der höchste Wert seit dem Ende der mehrjährigen Dürre 2020 und 22% mehr als 2022/23. Das durchschnittliche Schlachtgewicht erhöhte sich auf zuletzt 310 kg, also 9% mehr als der Dreijahresdurchschnitt. Die Branchenorganisation Meat and Livestock Australia (MLA) sieht die Gründe für das Wachstum im züchterischen Fortschritt der Tiergenetik und im betrieblichen Wachstum und damit größeren Tierbeständen.
Auch bei den weiblichen Schlachtungen war ein deutlicher Anstieg zu beobachten. Das führt die MLA jedoch eher auf das Ausscheiden älter Zuchtkühe zurück als auf eine dürrebedingte Bestandsabstockung.
Mehr Schafe und Ziegen geschlachtet
Auch die australische Schaffleischproduktion hat zuletzt deutlich zugelegt, was laut MLA an der verstärkten Zucht mit Fleischrassen, der gesteigerten Produktionseffizienz und einer höheren Zahl an Zuchtschafen liegt. Im Wirtschaftsjahr 2023/24 wurden landesweit 27,5 Mio. Lämmer geschlachtet. Das sind 18% mehr als beim bisherigen Rekord von 2018/19 und 31% mehr als im Zehnjahresdurchschnitt. Die australische Fleischindustrie geht davon aus, dass sich die Lammfleischproduktion in den kommenden Jahren auf diesem hohen Niveau halten kann.
Der 2023/24 gegenüber dem Vorjahr prozentual stärkste Anstieg um fast 50% auf 2,9 Mio. geschlachteten Tiere wurde bei Ziegen registriert. Dieser Anstieg ist laut MLA zu großen Teilen dem Ausbau von Verarbeitungskapazitäten in Bourke, gelegen im Osten Australiens, geschuldet.