Die Milchanlieferung in der EU-27 war bei der in weiten Teilen des Kontinents regenreichen Witterung zu Beginn des dritten Quartals leicht expansiv, obwohl aus Frankreich weiter über deutliche Rückgänge berichtet worden ist.
Nach einer ersten Hochrechnung der Zentrale Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) wurde die Vorjahreslinie im Juli 2023 im Schnitt leicht um 0,5 % übertroffen. In den ersten sieben Monaten von 2023 ist die Milchmenge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,7 % gestiegen und hat das Niveau von 2021 leicht um 0,2 % übertroffen.
Damit war die Reaktion auf die gestiegenen Milchpreise wesentlich moderater als in früheren Hochpreisphasen. Das Milchaufkommen hatte vor allem im letzten Quartal von 2022 Fahrt aufgenommen.
Aufgrund der höheren Vergleichswerte aus dem Vorjahr ist für die verbleibenden Monate von 2023 mit einem Abschmelzen des Vorsprungs zu rechnen. Möglicherweise wird das Vorjahresniveau im vierten Quartal unterschritten werden. Seit Ende August ist die Milchanlieferung teilweise stärker rückläufig.