Anfang März 2024 sind laut Pariser Agrarressort insgesamt 4.002 Rinderbetriebe in Frankreich von der Epizootischen Hämorrhagischen Krankheit (EHD) betroffen. Das sind etwa 300 Betriebe mehr, als zu Beginn des Jahres. Die Rinderseuche kommt mittlerweile in 20 Départments Frankreichs vor. Dabei ist die Bretagne das nördlichste Gebiet, in welches die Krankheit vorgedrungen ist.
Die ersten EHD-Fälle wurden im September 2023 in den Départements Pyrénées-Atlantiques und Hautes-Pyrénées verzeichnet. Diese Gebiete liegen an der Grenze zu Spanien und stellen momentan den Brennpunkt des Seuchengeschehens dar. Einen Monat später, im Oktober 2023 wurden 1.194 Ausbrüche und acht betroffene Departements dokumentiert.
Was ist die Epizootische Hämorrhagische Krankheit (EHD)?
EHD ist eine Erkrankung von Wiederkäuern. Die Krankheit macht sich durch plötzliches starkes Fieber, Blutungen an verschiedenen Körperstellen und Teilnahmslosigkeit der Tiere bemerkbar. Blutiger Durchfall kann ebenfalls auftreten. Von den Nutztieren sind die Rinder am stärksten betroffen, wobei die klinischen Symptome nicht von denjenigen der Blauzungenkrankheit zu unterscheiden sind. Schafe und Ziegen können ebenfalls angesteckt werden, zeigen aber selten erkennbare Symptome.