Die Milchproduktion in Frankreich stieg 2024 zum ersten Mal seit 2020 wieder an. Laut dem Statistischen Dienst beim Pariser Landwirtschaftsministerium (Agreste) lieferten die französischen Kuhmilcherzeuger 23,05 Mrd. l Rohmilch. Dies entspricht einer Steigerung von 301 Mio. l bzw. 1,3 % im Vergleich zu 2023.
Die französischen Molkereien haben 2024 auch mehr Milch verarbeitet. Sie produzierten mehr Joghurt, Milchdesserts, Butter, Käse und loses Milchpulver. Lediglich bei verpacktem Milchpulver und haltbar gemachter Kuhmilch war die Herstellung rückläufig.
Ende 2022 gab es in Frankreich rund 46.200 Milchviehbetriebe mit im Schnitt 70 Kühe, berichtet der Branchenverband der Milchwirtschaft (Cniel).
Belgiens Milchproduktion sinkt
Anders verhält es sich in Belgien. Die Milchproduktion ging 2024 auf 4,350 Mrd. l zurück. Das entspricht einem Rückgang von 34 Mio. l im Vergleich zum Vorjahr. Die Milchproduktion könnte laut dem Belgischen Milchwirtschaftsverband (BCZ) aufgrund der rückläufigen Anzahl der Betriebe, in Zukunft weiter sinken.
Im Dezember 2024 gab es in Belgien noch 5.640 Milchbetriebe. Das waren 244 oder 4,1 % weniger als im Vorjahresmonat. Trotz der hohen Milchpreise im Jahr 2023 setzte sich so der Abwärtstrend der letzten Jahrzehnte fort. Der BCZ beziffert die Abnahmerate der Betriebe auf 3,5 %. Der Grund hierfür ist das steigende Durchschnittsalter der Milcherzeuger und der Mangel an Betriebsnachfolgern.