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Maßnahmenplan zur Antibiotikaminimierung muss bis 1. April fertig sein

Rinderhaltende Betriebe, die durch ihren Antibiotikaeinsatz die bundesweite Kennzahl 2 zur Therapiehäufigkeit überschreiten, müssen bis zum 1. April Maßnahmenpläne mit ihrem Tierarzt erstellen.

Lesezeit: 2 Minuten

Zum 1. April müssen schriftliche Maßnahmenpläne zur Senkung des Antibiotikaeinsatzes bei der zuständigen Überwachungsbehörde eingereicht sein.

Hintergrund ist das Tierarzneimittelgesetzes (TAMG) und das Antibiotikaminimierungskonzept. Antibiotikabehandlungen werden in der staatlichen Antibiotika-Datenbank (TAM) registriert. Mitte Februar hat das BVL die bundesweiten Antibiotika-Kennzahlen veröffentlicht. Damit müssen Tierhalter ihre betrieblichen Therapiehäufigkeit vom zweiten Halbjahr des Vorjahres vergleichen.

Bei einer Überschreitung von Kennzahl 1 muss der Tierhalter zusammen mit seinem Tierarzt die Ursachen für den häufigen Antibiotikaeinsatz ermitteln und ggf. Maßnahmen ergreifen, um diese zu reduzieren. Betriebe, die die Kennzahl 2 überschreiten, müssen einen Maßnahmenplan einreichen. Der bundesweite Durchschnitt der sogenannten Kennzahl 2 lag im vergangenen Jahr bei 3,6.

Was beeinflusst die Zahlen?

„Im vergangenen Jahr hat natürlich die Blauzungenkrankheit zu einem erhöhten Einsatz von Medikamenten und dementsprechend auch von Antibiotika geführt“, erläutert Benjamin Gahr, Geschäftsführer der Tierärztlichen Gemeinschaftspraxis Heeslingen (Niedersachsen). Die Erkrankung habe das Immunsystem der Kühe geschwächt und speziell um die Kalbung zu vermehrten Problemen geführt. Die Folge waren Sekundärerkrankungen wie Euterentzündungen und Klauenprobleme, die zum Teil auch einen Antibiotikaeinsatz erforderten.

Wie auch im Vorjahr habe der Einsatz von Medikamenten mit mehreren Wirkstoffen die Kennzahl einzelner Betriebe in die Höhe getrieben, so Benjamin Gahr. „Den Einsatz derartiger Präparaten findet man vor allem beim antibiotischen Trockenstellen. Das kann auch auf Betrieben mit einem ansonsten sehr geringen Antibiotikaeinsatz überdurchschnittliche Kennzahlen verursachen.“ Leider sei das selektive Trockenstellen jedoch noch nicht für jeden Betrieb geeignet: „Hier ist eine sehr gut Eutergesundheit und eine extrem hygienische Arbeitsweise nötig, damit es gelingt.“ Auch Reserveantibiotika wie Enrofloxacin, Marbofloxacin sowie Cefquinom bewirkten eine deutliche Erhöhung der Kennzahl.

Maßnahmenplan als Chance sehen

Benjamin Gahr ist überzeugt: „Betriebe, die wirklich bemüht sind etwas zu ändern, brauchen eigentlich keinen Maßnahmenplan. Es ist aber dennoch eine gute Möglichkeit, sich einmal wieder Gedanken über die Gesundheit seiner Tiere und zu seinem Management zu machen.“

Speziell im Mastbereich hätten die Kennzahlerhebungen und die Erstellung dieser Pläne schon eine deutliche Verbesserung der Tiergesundheit und Abnahme des Antibiotikaeinsatzes bewirkt.

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