Ab sofort können deutsche Unternehmen wieder wärmebehandelte Milch und Milcherzeugnissen nach China exportieren. Der Handel war seit dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg am 10. Januar nicht mehr möglich, weil Deutschland den Status „MKS-frei“ verloren hatte und damit Veterinärzertifikate nicht mehr gültig waren.
Doch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat mit der Volksrepublik neue Veterinärbescheinigungen ausgehandelt. Grundlage ist das Regionalisierungsprinzip, das auch innerhalb der EU den Handel außerhalb der MKS-Sperrzonen regelt.
China ist Hauptimporteur deutscher Milchprodukte
China ist einer der wichtigsten Exportländer der deutschen Milchwirtschaft. Laut Außenhandelsstatistik hat Deutschland 2023 über 296.000 t Milch und Milcherzeugnisse nach China ausgeführt. Dies entsprach etwa 24,9 % der Gesamtmenge aller Ausfuhren von Milch/-erzeugnissen in Drittländer (ohne EU-Mitgliedstaaten). China ist damit Hauptimporteur von Milcherzeugnissen, gefolgt vom Vereinigten Königreich (etwa 205.410 t).
BMEL will wirtschaftliche Folgen nach MKS begrenzen
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir erklärte: „Die schnelle Verständigung über eine neue Veterinärbescheinigung mit China ist ein echter Durchbruch und wird vielen Unternehmen helfen, wieder nach und nach in den Normbetrieb überzugehen. Mit China haben wir einen der größten und wichtigsten Märkte für unsere Milcherzeugnisse wieder an Bord.“
Seit dem MKS-Ausbruch habe das Ministerium auf Hochdruck daran gearbeitet die wirtschaftlichen Folgen zu begrenzen und Märke in Drittstaaten wieder zu öffnen. Özdemir bekräftigte außerdem erneut: „Kein Hof sollte aufgrund der Maul- und Klauenseuche seine Arbeit einstellen müssen, das ist und das bleibt mein Ziel.“