Das Interesse an kuhgebundener Aufzucht hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Ein einheitliches System gibt es allerdings nicht. Betriebsleiter und Betriebsleiterinnen, die diese Form der Kälberaufzucht gewählt haben, schauen individuell, was zu ihren Höfen passt.
Das erschwert auch die Milchleistungsprüfung in Herden mit kuhgebundener Kälberaufzucht. Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FIBL) hat deshalb ein Merkblatt herausgegeben mit Empfehlungen für die praktische Umsetzung. In der Beschreibung heißt es: „Kühe mit saugenden Kälbern geben beim Melken weniger Milch als Kühe, an denen keine Kälber saugen. Zudem sind die Milchgehalte meistens nicht im Normalbereich. Denn die Kühe behalten bei der Probenentnahme oft einen Teil der fettreicheren Alveolarmilch zurück. Trotzdem sollten auch bei säugenden Tieren die Milchleistungskontrollen durchgeführt werden, die für die Milchleistungsprüfung genutzt werden können. Das Merkblatt beschreibt das Vorgehen gemäß dem Internationalen Komitee für Leistungsprüfungen in der Tierproduktion (ICAR). Zusätzlich lassen sich in dieser Publikation praktische Tipps und Empfehlungen finden.“
Das Merkblatt finden Sie hier.