Das IG-Milchbarometer ist ein Frühindikator der möglichen künftigen Entwicklung des Milchmarktes. Der Wert errechnet sich aus den Börsenkursen der zukünftigen zwölf Monate. Es soll Milcherzeuger bei der aktuellen Einschätzung der zukünftigen Marktsituation und bei der Milchmengenplanung unterstützen.
Ende März sind die Preiserwartungen wieder gesunken und zwar um 1,6 Cent auf 40,8 ct/kg Milch. Ende Februar stieg der Wert auf 42,4 Cent an, nachdem er Ende Januar auf 37,7 ct/kg Milch gesunken war. Die Veränderung der Barometerwerte resultiert aus den Preissenkungen an der EEX-Börse für die in den zukünftigen zwölf Monaten gehandelte Butter (-2,9 %) und das gehandelte Magermilchpulver (-5,0 %).
Sinkende Preise am Weltmarkt
Für die nächsten zwölf Monate werden leicht schwächere Milchwerte gegenüber Februar zwischen 38,4 und 42,2 Cent/kg erwartet, wie die grüne IG-Milchbarometerkurve vom 29. März zeigt. Hintergrund dieser Preiserwartung sind die gesunkenen internationalen Preise für Milchprodukte und damit geringere Exportverwertungen.
Diese Grenzverwertungen sinken zusätzlich durch den schwächeren US-Dollar. Darunter leidet die Wettbewerbsfähigkeit der EU-Ware auf einem Weltmarkt mit derzeit rückläufiger Nachfrage. Die Weltmarkt- und damit auch die EU-Preise könnten sich aber auch wieder nach oben verändern, wenn das Rohmilchangebot in der EU, in Südamerika und anderswo schwächer ausfällt als bisher erwartet.