Die neuseeländische Genossenschaftsmolkerei Fonterra hat ihre Milchpreisprognose für die laufende Saison 2022/23 erneut zurückgenommen. Für das aktuelle Wirtschaftsjahr, das im Mai endet, sollen die Mitglieder eine Auszahlung von 8,00 bis 8,60 NZD/kg Milchinhaltsstoffe erhalten. Das sind 20 Cent weniger als noch in der Prognose von Ende Februar. Umgerechnet entspricht die Auszahlung dann etwa 35 ct/kg Milch mit europäischen Inhaltsstoffen.
Magermilchpulver seit Februar um 7 % gesunken
Fonterras Vorstandsvorsitzender Miles Hurrel begründet die Milchpreissenkung damit, dass die kurzfristige Nachfrage nach Vollmilch- und Magermilchpulver, die den Milchpreis der Genossenschaft im Wesentlichen generieren, niedriger seien als erwartet. Auf der Handelsplattform Global Dairy Trade seien die Preise seit der letzten Prognose entweder gesunken oder unverändert geblieben.
Chinas Nachfrage schwächelt
Seit Februar sei Magermilchpulver um 7 % gesunken und Vollmilchpulver nicht wie angenommen gestiegen. Ein Grund für die Preisentwicklung ist die schwache Nachfrage Chinas nach Vollmilchpulver, die noch nicht wieder auf das erwartete Niveau zurückgekehrt sei. Gleichzeitig steigen die Milchmengen auf der Nordhalbkugel und entsprechend die Magermilchpulverbestände.