Abends um 22 Uhr nochmal runter vom gemütlichen Sofa und raus in den Stall: Ein letztes Mal das Futter bei den Kühen anschieben. Für viele Milcherzeuger gehört das sicherlich nicht zu den beliebtesten Aufgaben. Doch allen ist klar: Die Kühe sollen rund um die Uhr ausreichend Futter haben. Das steigert die Futteraufnahme und spiegelt sich in einer besseren Tiergesundheit sowie höheren Milchleistung wider.
Fünf Roboter in der Praxis
Eine frische Futtervorlage sorgt auch für mehr Ruhe im Stall: Es vermeidet Rangkämpfe und gibt allen Kühen die gleiche Chance auf eine ausgeglichene Ration. Besonders für Betriebe mit automatischem Melksystem ist eine konstante Futtervorlage wichtig, da es die Zahl der Melkungen und damit die Auslastung erhöht.
Abhilfe für den lästigen Dienst des Futteranschiebens sollen Roboter leisten: Mit einer sich drehenden Trommel oder einer Förderschnecke, sorgen sie für ausreichend Futtervorlage. Wie genau sich die Roboter im Stall orientieren, welche Vor- und Nachteile sie bieten und welche baulichen Tücken es zu berücksichtigen gibt, haben wir uns in der Praxis angesehen. Fünf Beispiele stellen wir in den Reportagen vor.
Unabhängig vom Hersteller betonten alle Betriebsleiter in den Gesprächen: Den Futteranschieberoboter wollen sie nicht mehr missen. Er reduziert die Arbeitszeit und sorgt für Flexibilität im Alltag.
Je nachdem, wie lange der Futteranschieber in den Betrieben bereits verbaut war und welche Maßnahmen parallel umgesetzt wurden, bestätigen die Landwirte eine höhere Milchleistung bzw. bessere Tiergesundheit. Sie stellen aber vor allem fest: „Wenn der Roboter mal ausfällt, sind die Unterschied deutlich spürbar: Die Futteraufnahme sinkt, die Futterreste sind größer.“
Schnell gelesen
Eine höhere Futteraufnahme sowie höhere Milchleistung und bessere Tiergesundheit sind die größten Vorteile von einem jederzeit gefüllten Futtertisch.
Automatische Futteranschieber arbeiten auch nachts. So liegt immer ausreichend Futter in Reichweite der Tiere.
Die Hersteller bieten verschiedene Roboter an, die das Futter entweder mit einer Trommel anschieben oder mit einer Schnecke zur Seite befördern.
Landwirte berichten auf den folgenden Seiten über den Einsatz der Technik im Alltag und die wichtigsten Unterschiede.