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So geht das Grünland gesund in den Winter

Für hohe Graserträge im Frühjahr sollte Dauergrünland fit für die nächste Saison in den Winter gehen. Katharina Weihrauch, Rinder- und Grünlandberaterin bei Bioland, gibt nützliche Tipps.

Lesezeit: 3 Minuten

Pflanzenarten: Je vielfältiger der Bestand, desto mehr Kohlenstoff speichert der Boden. Durch die vielfältige Durchwurzelung entsteht Biomasse, die sich langsam zersetzt. Artenreiche Bestände sind resilienter in Dürreperioden. Rotklee wertet z. B. die Weidelgras-Nachsaat auf.

Nachsaat: Lückiges Grünland sollte bei kurzer Narbe möglichst im Herbst nachgesät werden. Das umgehende Schließen der freien Stellen verhindert Spontanbegrünungen unerwünschter Arten. Die jungen Gräser können sich bis zum Winter ausreichend gut entwickeln, da die Konkurrenz der Altnarbe zum Herbst abnimmt und die Feuchtigkeit oft ausreicht. Sie sind bereits im kommenden Frühjahr im ersten Aufwuchs ertragswirksam.

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Kalken: Intakte Böden mit ausgeglichenem pH-Wert haben ein optimales Porenverhältnis, speichern Wasser und bieten durchwurzelbaren Raum. Der pH-Wert unter Dauergrünland sollte je nach Bodenart bei etwa 5,5 bis 6,5 liegen. Sinkt er unter 5,0, können nur noch 30 % des Stickstoffs (N) pflanzenverfügbar sein. Den pH-Wert und eine Düngeempfehlung für Kalk liefern Bodenuntersuchungsergebnisse. Als Faustregel benötigt Dauergrünland alle vier Jahre rund 3 t/ha kohlensauren Kalk als Erhaltungskalkung – möglichst fein gemahlen.

Müssen Sie aufkalken, sind die max. Einzelgaben von 4 t/ha kohlensaurem Kalk einzu­halten! Zeitlich ist die Kalkgabe flexibel. Arbeitswirtschaftlich bietet sich ein ­gemeinsamer Termin mit dem Kalken von Ackerflächen an. Anschließend sind bis zur nächsten Nutzung oder Güllegabe 20 bis 30 mm Niederschlag optimal.

Düngung: Eine Stallmistgabe nach dem letzten Schnitt ist wertvoll. Enthaltenes Stroh liefert Kalium und stärkt die Pflanzenzellwand, organisch gebundener Stickstoff mineralisiert in der Folgevegetation. Die steigende Regenwurmaktivität kann Verdichtungen lösen. Der Ausbringtermin hängt vom Rottezustand ab. Je höher der Strohanteil, desto eher muss der Mist auf die Fläche, um verunreinigtes Futter zu vermeiden. Gut gerotteten Mist können Sie zeitlich näher zum ersten Schnitt ausbringen, um die Auswaschungsgefahr von Nitrat zu reduzieren.

Eine Güllegabe ist wegen der schnellen N-Umsetzung/Düngewirkung vor dem ersten Schnitt im Frühjahr ratsam. Beachten Sie die Sperrfristen für das Ausbringverbot von N-Dünger. In roten Gebieten weichen die Fristen ab. Liegt der N-Gehalt unter 1,5 kg/t Mist, gilt keine Sperrfrist.

Später Schnitt für die Pflege

Pflegeschnitt: Der Grünlandbestand sollte max. 10 cm Aufwuchshöhe zur ­Vegetationsruhe haben. Das kurze Gras ist weniger frostempfindlich, bietet eine geringere Oberfläche für Pilzkrankheiten und wächst zum Vegetationsbeginn sauber auf. Ein Pflegeschnitt oder eine Winterbeweidung mit Schafen können das Gras einkürzen.

Schafe bieten folgende Vorteile: Sie planieren Maulwurfshügel und treten Wühlmausgänge zu. Sie ­verbeißen zuverlässig Unkräuter und reduzieren so den Druck für die Folgesaison. ­Zudem fördert der Tritt die Bestockung der Altnarbe. Die Winterschafbeweidung darf frühestens sechs Wochen nach der Nachsaat beginnen, damit die Graswurzeln genügend Reservestoffe für einen guten Start ins Frühjahr einlagern können.

Unkraut: Selbst bei reduziertem Wachstum mindern Pflegeschnitte die Ausbreitung von Disteln oder ­Jakobskreuzkraut. Bei geringer Unkrautdichte ist das Ausstechen einzelner Pflanzen gut umsetzbar. Treten auch andere Unkräuter (Ampfer, Ackerkratzdistel, Große Brennnessel) auf, ist punktuelles Spritzen möglich. Mischen Sie Wasserfarbe ein, um Doppelbehandlungen zu vermeiden. Nach dem Pflanzenschutz muss immer eine Nachsaat ­folgen, um entstandene Lücken direkt zu schließen.

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