Der Absatz von Molkereiprodukten im deutschen Lebensmitteleinzelhandel hat sich in den ersten drei Quartalen von 2023 je nach Kategorie uneinheitlich entwickelt, erklärt die Zentrale Milchmarkt Berichterstattung (ZMB). Das ist aus den Erhebungen von NielsenIQ im Rahmen des Handelspanels abzulesen.
Inflation führt zu weniger Absatz und mehr Umsatz
Nachdem sich die Abverkäufe im Jahr 2022 nach der Coronapandemie wieder normalisiert und anschließend als Reaktion auf die steigenden Inflationsraten weiter gesunken waren, sind die Absätze von Trinkmilch und Käse aus der Theke mengenmäßig im laufenden Jahr bislang erneut spürbar zurückgegangen. Gleichzeitig sind die Gesamtausgaben für diese Produkte trotz Konsumeinschränkungen in Größenordnungen von jeweils mehr als 6 % weiter gestiegen.
Und die anderen Molkereiprodukte?
Noch wesentlich stärker stiegen die Aufwendungen für Sahne, Joghurt, Quark und Käse in Selbstbedienung, wobei das größte Ausgabenplus um 23,5 % bei Quark festzustellen war – bei einem Mengenrückgang um 2,2 %. Der Joghurtabsatz stieg hingegen mengenmäßig leicht um 1,4 % und umsatzmäßig um 17,3 %.
Butterumsatz sinkt, Abstz steigt
Bei Käse in Selbstbedienung wurde etwa die gleiche Menge abgesetzt wie in den ersten drei Quartalen von 2022 bei um durchschnittlich 18,9 % höheren Zahlungen. Gesunken sind die Umsätze im Lebensmitteleinzelhandel in den Kategorien Butter und Mischstreichfette. An Butter wurden über die Einzelhändler 2,3 % mehr abgesetzt als im Vorjahreszeitraum, an Mischstreichfetten hingegen 3,6 % weniger.