In den ersten neun Monaten von 2022 war die Milcherzeugung in den USA bei einem marginalen Rückgang von 0,1 % nahezu stabil. Die Konsummilchabfüllung ist ihrem rückläufigen Trend weiter gefolgt und sank in den ersten acht Monaten um 2,2 %. Das meldet die ZMB. Mehr Rohstoff wurde in die Herstellung von Käse gelenkt, die um 1,7 % auf 4,73 Mio. t ausgeweitet worden ist. Bei Magermilchpulver war eine kräftige Abnahme um 8,7 % zu beobachten. Bei Butter war die Verringerung um 2,2 % moderater, wozu vermutlich der weitere Anstieg der Fettgehalte in der angelieferten Milch beigetragen hat.
Butterbestände abgebaut
In den USA befanden sich Ende September noch 121.345 t Butter in Lagerhäusern. Das waren 17,6 % weniger als zum Vorjahreszeitpunkt. Die Käsevorräte stiegen hingegen im Vergleich zum Vorjahresmonat leicht um 0,8 % auf 667.039 t.
Die Exporte der USA von Milchprodukten entwickelten sich in den ersten drei Quartalen von 2022 uneinheitlich. Während es in der Mehrheit der Produktsegmente zu Ausweitungen kam, gab es beim Flaggschiff Magermilchpulver ein Rückgang um 9,3 %. 251.424 t und damit 40,5 % der Magermilchpulverlieferungen führten die USA nach Mexiko aus. Deutliche Zuwächse gab es beim Export von Butter mit 39,1 % und Käse mit 12,5 %, während die Ausfuhren von Vollmilchpulver stabil blieben. Die Importe von Milchprodukten waren durchweg höher als in den ersten drei Quartalen von 2021.
Japan: Milcherzeugung legt leicht zu
In Japan legte die Milcherzeugung in den ersten neun Monaten von 2022 um 1,3 % auf 5,78 Mio. t zu. Die Entwicklung bei der Herstellung von Milchprodukten war gleichzeitig uneinheitlich. Eine nahezu unveränderte Produktionsmenge wurde für Konsummilch gemeldet. Frischprodukte, Käse und Kondensmilch hatten Rückgänge zu verzeichnen. Ausgeweitet wurde hingegen die Erzeugung von Sahne, Butter, Vollmilchpulver, Magermilchpulver und Eiscreme.
Australien: Deutlich weniger Milch
In Australien lag die erzeugte Milchmenge im September hingegen deutlich unter der Vorjahresmenge. Mit 824.103 t belief sich der Rückstand zur Vorjahreslinie auf 6,2 %. Die ersten drei Monate des australischen Milchwirtschaftsjahres 2022/23 gingen mit einer Gesamterzeugung von 2,09 Mio. t Milch zu Ende, womit die Vergleichsmenge um 6,3 % unterschritten wurde. Der Rückstand in den ersten neun Monaten des laufenden Kalenderjahres beläuft sich ebenfalls auf 6,3 %.