Wie kommen die Arbeiten für die festen ASP-Schutzzäune voran? Und wie viel km mobilen Elektrozaun halten die Veredlungshochburgen vor? top agrar hat nachgefragt:
- Mecklenburg-Vorpommern hat bereits Mitte Juli mit dem Bau eines wildschweinsicheren Zaunes begonnen. Er wird 62 km lang und erstreckt sich vom Grenzübergang Pomellen bis zur Insel Usedom. Fertigstellung voraussichtlich Ende November. Kosten: Ca. 1,2 Mio. €.
- Brandenburg baut zurzeit an zwei Fronten. Der feste Zaun entlang der Grenze zu Polen wird etwa 270 km lang. Davon waren bei Redaktionsschluss (16.11.2020) rund 102 km fertiggestellt, vor allem in den vom ASP-Geschehen betroffenen Landkreisen Oder Spree (44 km), Spree-Neiße (ca. 50 km) und Barnim (8 von 9 km). Zusätzlich müssen zur Eingrenzung der „Weißen Gebiete“ etwa 250 km fester Zaun errichtet werden. Davon waren Mitte November etwa 90 km fertig. Für den Zaunbau stellt das Land in diesem Jahr 6 Mio. € bereit.
- Sachsen startete am 12. November mit dem Bau eines festen Zaunes. Er soll den 115 km langen Elektrozaun ersetzen, der ab Mitte Januar 2020 entlang der polnischen Grenze aufgestellt wurde. Der stabile Zaun wird vom Fundort des ersten infizierten Wildschweins im LK Görlitz beginnend nach Süden und Norden gezogen. Im Norden soll er sich an den Zaun Brandenburgs anschließen und im Süden zunächst bis zur A4 reichen. Später soll er bis Zittau verlängert werden.
- Niedersachsen stellt in einem zentralen Katastrophenschutzlager Holz- und Kunststoffpfähle, Litzen und Weidezaungeräte für einen 50 km langen mobilen Elektrozaun bereit. In örtlichen Krisenzentren halten einzelne kommunale Veterinärbehörden zudem weiteres Zaunmaterial vor.
- Bayern hat bislang Zaunmaterial (Elektro-, Wildschutz- und Duftzäune) für eine Länge von 350 km angeschafft und will weitere 3 Mio. € in Zaunbaumaterial investieren. Zudem wurden feste Zäune entlang der grenznahen Autobahnen errichtet. Die Arbeiten stehen kurz vor dem Abschluss.