Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) fördert im Rahmen des „Bundesprogramms Stallumbau“ die Erneuerung von Sauenställen. Ziel des 300 Mio. € schweren Förderprogramms ist es, das Tierwohl in der Sauenhaltung zu verbessern.
Anträge auf Förderung können bis zum 15. März 2021 bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) unter www.ble.de/stallumbau gestellt werden. Die Maximalsumme beträgt 500000 € pro Betrieb, bezuschusst werden maximal 40% der förderfähigen Ausgaben. Gelder können auch für die einzelbetriebliche Beratung beantragt werden, die für die Erstellung eines Um- und Ersatzbaukonzepts nötig ist.
Trotz der millionenschweren Förderung gibt es Kritik an dem Programm. Größter Knackpunkt ist, dass der Antragsteller das Geld bereits bis Ende 2021 abrufen muss. Das ist aufgrund der weiterhin ungeklärten Rechtslage beim Bau- und Immissionsschutzrecht aber kaum möglich.
top agrar meint: Hier scheint der Amtsschimmel mit den Behörden durchgegangen zu sein. Wenn der Staat nicht schleunigst das Bau- und Immissionsschutzrecht reformiert, haben Sauenhalter keine Chance, die Fördermittel rechtzeitig abzurufen. Dann wandern die Millionen zurück in den nächsten Bundeshaushalt und die Ferkelerzeugung aus Deutschland ab.