Für Empörung sorgte Anfang August der Vorschlag der Länderarbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau (LÖK), den Einsatz von Improvac bei Bioschweinen zu verbieten. Die LÖK beruft sich auf eine Stellungnahme der EU-Kommission, die Immunokastration sei nicht mit der EU-Ökoverordnung vereinbar. Warum, ist unklar.
Bei Tierschützern, Naturland, dem Friedrich-Löffler-Institut, dem Bundesverband Rind und Schwein und der Rewe-Group sorgt der Vorschlag für Kopfschütteln. Schließlich sei Improvac die tierschonendste Alternative zur betäubungslosen Ferkelkastration.
Für die Umsetzung der EU-Vorgaben sind die Länder zuständig. Als Hardliner gilt Bayern. Hier sollen Bioferkel bereits ab September nur noch chirurgisch kastriert werden dürfen. In Sachsen und Schleswig-Holstein gebe es ähnliche Bestrebungen. Nur Niedersachsen will Improvac bei Bioferkeln weiter erlauben. In NRW, Thüringen und im Saarland denke man ähnlich.