Nicht nur Landwirte klagen über den zunehmenden bürokratischen Aufwand, den ihre Arbeit mit sich bringt. Eine Umfrage des Bundesverbandes praktizierender Tierärzte (bpt) unter seinen Mitgliedern ergab, dass 96 % aller 800 Umfrageteilnehmer einen Abbau des bürokratischen Aufwands für dringend notwendig halten.
37 % der Tierärzte gaben an, dass der bürokratische Aufwand, z. B. bei der Erfassung von Arzneimittelabgaben an Landwirte, mehr als 2,5 Stunden ihrer täglichen Arbeitszeit beansprucht (siehe Übersicht). Zeit, die sie angesichts des zunehmenden Personalmangels im Veterinärbereich eigentlich dringend für die Arbeit am Tier benötigen.
Eigene Praxis unattraktiv?
Den Löwenanteil des bürokratischen Aufwands müssen die Inhaber der Tierarztpraxen schultern. 77 % der Umfrageteilnehmer gaben an, dass dies einer der Hauptgründe dafür sei, warum sie das Angestelltenverhältnis vorziehen. Die überbordende Bürokratie halte inzwischen sogar viele Studenten davon ab, Tiermedizin zu studieren.