Die französische Schweinebranche ist geschockt über einen Brandanschlag auf eine der größten Erzeugergemeinschaften des Landes. In der Nacht auf den 25. Januar drangen die Täter in den Firmensitz von Evel'Up in Plouedern, Bretagne, ein und entzündeten im Eingangsbereich mehrere Brandsätze.
Erhebliche Schäden durch Ruß und Rauch
Das erst vor zwei Jahren neu errichtete Bürogebäude geriet zwar glücklicherweise nicht in Brand. Die insgesamt 1.800 m² Innenfläche wurden allerdings durch den Rauch und den Ruß schwer in Mitleidenschaft gezogen. Evel'Up geht davon aus, dass die Reinigungs- und Sanierungsarbeiten Monate dauern und mehrere Hunderttausende Euro kosten werden.
Aktivisten bekennen sich zum Anschlag
Kurz nach dem Anschlag bekannte sich im Internet das Aktivistenkollektiv Frites zu dem Brandanschlag. „EvelÚp setzt auf ein industrielles Agrarmodell, dass jeden Tag einen Bauern in den Selbstmord treibt. Außerdem ermöglicht es einem einzigen Betrieb über 26.000 Schweine pro Jahr zu produzieren. Das ist abscheulich und inakzeptabel“, heißt es u. a. in dem Bekennerschreiben. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
EvelÚp ist die zweitgrößte Erzeugergemeinschaft Frankreichs. Dem Verbund gehören 680 Schweinehalter an und es sind 116 Menschen beschäftigt.