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topplus Feld-, Lager- und Endotoxine

Futtergetreide: Welche Rolle spielen Mykotoxine in diesem Jahr?

Wie hoch ist das diesjährige Erntegut mit Toxinen belastet? Ein Fütterungsexperte liefert überraschende Antworten.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Ergebnisse des diesjährigen Agravis-Mykotoxinmonitorings im Bundesgebiet zeigen, dass die Belastung mit feldbürtigen Fusarientoxinen, wie Deoxynivalenol (DON) und Zearalenon (ZEA), in der Ernte 2024 nicht besorgniserregend hoch ist, berichtet Dr. Peter Rösmann, Produktmanager Schwein bei der Agravis Nutztier GmbH. Allerdings gebe es regionale Unterschiede, insbesondere im Auftreten von Mutterkorn in Roggen. Während einige Partien völlig unauffällig sind, sind andere als futtermitteluntauglich einzustufen. Die endgültige Beurteilung der Futtermittelqualität kann also nur durch eine systematische Mykotoxinanalytik erfolgen.

Vorsicht vor Lagertoxinen

Neben dem Risiko einer Belastung mit feldbürtigen Fusarientoxinen wie DON und ZEA kann es laut Rösmann im Verlauf einer unsachgemäßen Lagerung auch zu einer nachträglichen Belastung mit Lagertoxinen wie Ochratoxin A oder Aflatoxin kommen. Diese von Schimmelpilzen gebildeten Toxine können zu unspezifischen Leistungseinbrüchen im Tierbestand führen. Eine unsachgemäße Lagerung ist dann gegeben, wenn zum Beispiel eine zu hohe Restfeuchte im Erntegut, eine mangelhafte Kühlung des Getreidestapels, eine Unterdosierung oder eine mangelhafte Verteilung der eingesetzten Konservierungsmittel vorliegt.

Weitere Toxingruppe: Endotoxine

Neben den Feld- und Lagertoxinen, die die Schweine beim Fressen aufnehmen, gibt es eine zusätzliche Toxingruppe, die Endotoxine. Endotoxine sind feste Bestandteile der äußeren Zellmembran gramnegativer Bakterien, beispielsweise der von E. coli. Diese Toxine werden im Tier massenhaft freigesetzt, wenn Bakterien absterben, was zum Beispiel bei einer antibiotischen Behandlung der Fall ist, so Rösmann weiter.

Alle Toxine – egal ob Feld-, Lager- oder Endotoxine, beeinträchtigen die Leistung und Gesundheit der Tiere und belasten den Stoffwechsel. Hinzu kommt: Sind mehrere Toxine oder deren Metabolite in jeweils geringen Konzentrationen vorhanden, können sie sich zusammengerechnet negativ auswirken. Bei Handlungsbedarf empfiehlt Rösmann den Einsatz von Mykotoxinbindern.

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