Bei den Behörden in Brandenburg wird derzeit intensiv an Plänen gearbeitet, um die Kernzone frei von Wildschweinen zu bekommen. Wie das Landwirtschaftsministerium in Brandenburg gegenüber top agrar bestätigt, setzt man beim Abschuss sowohl auf waffenrechtlich zugelassene Nachtzielgeräte als auch spezielle Wildschweinefallen. Diese werden derzeit in die Kernzone transportiert und aufgestellt.
Die Nachtzielgeräte liegen bei den Forstbehörden bereit. Das Ministerium betont, dass die jagdlichen Aktivitäten erst starten können, wenn der Schwarzwild-sichere Zaun komplett steht. Das Material für den Außenzaun um die weiße Zone wird am Donnerstag (1.10.20) angeliefert. Am Freitag soll dann der Aufbau starten. Wann der Ring um die eigentliche Kernzone geschlossen werden kann, ist derzeit noch unklar.
Jagd auf alle Wildschweine
In der sogenannten „weißen Zone“ wird zeitlich begrenzt auch der Muttertierschutz aufgehoben. Das heißt, es werden alle Wildschweine bejagt. Dazu gehören auch führende Bachen. Das sei für die Seuchenschutz-Maßnahmen absolut notwendig, heißt es aus dem Ministerium in Potsdam.
Für die Bekämpfungsmaßnahmen wollen die Behörden neben den Staatsbediensteten auch örtlich ansässige Jäger um Hilfe bitten, die sich im Kerngebiet gut auskennen. Ob zusätzlich auch Einsatzkräfte der Polizei und der Bundeswehr angefordert werden, sei derzeit noch nicht abschließend geklärt, heißt es dazu. Die Entscheidung trifft der zuständige Landesveterinär.