Für die niederländischen Schweinehalter hat sich die Produktion 2022/23 erstmals seit mehreren Jahren verbilligt, und zwar als Folge deutlich günstigerer Futtermittel. Wie aus aktuellen Berechnungen der Universität Wageningen hervorgeht, waren die Kosten in der Schweinemast im Zeitraum Juli 2022 bis Ende Juni 2023 im Vergleich zur Vorjahresperiode um 5 % niedriger und beliefen sich je Mastplatz auf durchschnittlich 670 € ohne Mehrwertsteuer. Im Vorjahr war im Vergleich zu 2020/21 noch ein Aufschlag von 25 % festgestellt worden.
Höhere Kosten für Gebäude und Kreditzinsen
Allerdings wurde die jüngste Kostenentlastung durch höhere Gebäudekosten und Kreditzinsen gedämpft. Nach Angaben der Wissenschaftler entfielen 43 % der Kosten in der Schweinemast auf Futter, das sich im Berichtsjahr im Vergleich zu 2021/22 um 13 % bis 20 % verbilligte. Den Anteil der Gebäude- und Arbeitskosten in der Schweinemast taxieren die Fachleute auf 10 % beziehungsweise auf weniger als 3 %.
2.100 € Produktionskosten je Sau
Die jährlichen Produktionskosten pro Sau werden auf 2.100 € ohne Mehrwertsteuer beziffert; davon entfielen 43 % auf Futter und 21 % auf Gebäudekosten. Unter der Annahme einer Erzeugung von 30 Ferkeln/Sau und Jahr beliefen sich die Kosten je Ferkel im vergangenen Wirtschaftsjahr auf 70 € je Tier; das waren 3 % weniger als 2021/22.