Niedersachsen fördert bevorzugt schweinehaltende Betriebe, die ihre Bestände dauerhaft abstocken oder ganz aufgeben. Dazu hat das Land die Kriterien des Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) angepasst, wie das niedersächsische Landwirtschaftsministerium schreibt.
Für die Auswahl der zu fördernden Vorhaben erstellt das Land ein Ranking aus allen eingehenden Förderanträgen. Landwirte, die alle Stallplätze in der Schweinehaltung abbauen wollen, bekommen dabei zehn Zusatzpunkte. Wollen sie die Stallplätze um 50 % reduzieren, erhalten sie fünf Zusatzpunkte.
Alternativen zur Schweinehaltung aufbauen
„Schweinehaltende Betriebe erleben derzeit große wirtschaftliche Unsicherheiten - nicht zuletzt durch die sinkende Nachfrage nach Schweinefleisch. Veränderungsbereiten Betrieben möchte ich daher dabei helfen, alternative Standbeine aufzubauen", erklärte Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte. Mit dem AFP setze Niedersachen jetzt einen weiteren Baustein des bereits angekündigten Diversifizierungsprogramms um.
Ziel der Förderung sei es, neue Betriebszweige als Alternativen zur Schweinehaltung zu unterstützen. So werden mit der AFP-Fördermaßnahme Zuschüsse für bauliche Investitionen gewährt, die sich auf die landwirtschaftliche Urproduktion beziehen. Dabei müssen die Landwirt jedoch besondere Anforderungen im Bereich Umwelt-/Klimaschutz sowie im Fall von Stallbauten zusätzlich im Bereich Tierschutz erfüllen.
Anträge für das AFP konnten Landwirte bis 31. August bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen einreichen. In den nächsten Tagen möchte das Ministerium Zahlen dazu veröffentlichen, wie viele Schweinehalter die Zusatzpunkte für den Bestandsabbau in Anspruch nehmen wollen.
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