Die bereits seit Jahren in Sachsen genutzte Anwendung „Sächsisches Wildmonitoring“ ist um ein Modul zur Probenerfassung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) erweitert worden. Damit können z.B. Jäger künftig alle notwendigen Daten für die ASP-Untersuchung von erlegten Wildschweinen per Smartphone eingeben. Nach Abschluss der Untersuchung können sie in der App auch die Laborergebnisse abrufen.
Dadurch soll die Untersuchung von Wildschweinen auf die hoch infektiöse Tierseuche beschleunigt werden, wie das Sächsische Sozialministerium mitteilte. Die Anwendung soll sowohl in einem Internetportal als auch per App abrufbar sein.
Um einen Überblick über die Seuchenlage zu behalten, müssen Jäger und andere Beteiligte in Sachsen von jedem erlegten oder gefundenen Wildschwein Laborproben entnehmen und diese zur Untersuchung auf das ASP-Virus einschicken. Dazu müssen sie bestimmte Probendaten, wie z.B. die Geo-Koordinaten des Erlegungsortes, erfassen.
Direkter Datenaustausch vor Ort
Insbesondere die Jägerschaft soll durch die neue App entlastet werden, so das Ministerium. Neben der einfacheren Datenerfassung können sie in der erweiterten Anwendung auch einen verkürzten Probebegleitschein ausfüllen. Dieser lässt sich anschließend einfach ausdrucken. Damit entfällt die aufwendige, handschriftliche Erfassung.
Die neue Anwendung soll zudem einen besseren Austausch zwischen der Jägerschaft, der Landesuntersuchungsanstalt und den Behörden ermöglichen. Alle Instanzen können darin sämtliche Informationen über die Erlegung und die Probenahme direkt einsehen.
Seit 2013 nutzen bereits 80 % der sächsischen Jäger das Wildmonitoring. Bislang diente die Anwendung der digitalen Erfassung von Jagdstrecken und Wildtierbeobachtungen. Hinzu kommt nun auch die digitale ASP-Probedatenerfassung. Das System soll dabei helfen, Prozesse zu vereinfachen und Fehler zu vermeiden.
Weitere Informationen zum „Sächsischen Wildmonitoring“ finden Sie Hier.