In der Gemeinde Möhnesee, im Ort Echtrop (Kreis Soest/NRW), sind am Dienstag bei einem Brand auf einem Hof über 600 Schweine verendet. Gut 250 Tiere konnten gerettet werden.
Für die Feuerwehr war es ein sehr emotionaler Einsatz, berichtet der Leiter der Feuerwehr Möhnesee, Christian Böddeker dem WDR. "Die emotionale und psychische Belastung mit vielen schwerstverletzten und getöteten Schweinen bringt unsere Einsatzkräfte an ihre Grenzen." Auch der Soester Anzeiger berichtet von "dramatischen Szenen".
Extrem schnelle Ausbreitung
Aus noch nicht bekannten Gründen war in dem Stall am Dienstagmorgen ein Feuer ausgebrochen. Mitarbeiter des Hofes hatten noch selbst versucht, die Tiere zu retten und den Brand zu löschen, schreibt die Zeitung. Das Feuer breitete sich aber rasant aus, so dass auch die inzwischen mit einem Großaufgebot eingetroffene Feuerwehr ebenfalls den Rückzug antreten musste, weil es für die 120 Einsatzkräfte sehr gefährlich wurde, so ein Feuerwehrsprecher. Es stand wohl eine Durchzündung unmittelbar bevor.
Schreie der Tiere gingen ins Mark
Die panischen Laute der Tiere waren laut Soester Anzeiger unüberhörbar. Nur wenige Schweine seien mit schweren Verbrennungen aus dem Stall gekommen und liefen verwirrt herum. Verzweifelt soll ein Hofmitarbeiter die Polizisten darum gebeten haben, die leidenden Tiere mit der Waffe zu erlösen. Doch die Beamten mussten auf die Veterinäre des Kreises Soest warten. Erst mittags wurden die ersten Schweine per Bolzenschussgerät getötet.
Eine schwere Belastung ist der Großbrand für den Landwirt. Die Brandschutzvorschriften seien beim Bau des Stalles penibel eingehalten worden, sagt er. Wie viele Tiere sich zum Zeitpunkt des Brandes genau in dem Stall befanden, blieb am Dienstag noch unklar. Zum Abend ging die Polizei von rund 870 Schweinen aus. 270 Tiere wurden am Ende wohl gerettet, meldet Hellwegradio, der Soester Anzeiger spricht von 250.