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USA: Spielt das PED-Virus noch eine Rolle?

Zwischen 2013 und 2015 verursachte das Virus der Porzinen Epizootischen Diarrhoe (PED) in Nordamerika immense Saugferkelverluste. Nachgewiesen wird der Erreger noch immer.

Lesezeit: 2 Minuten

Über zehn Jahre ist es her, dass die Porzine Epizootische Diarrhoe (PED) in Nordamerika zu immensen Saugferkelverlusten führte. Über 5.000 amerikanische Sauenhalter wurden damals von dem Durchfallerreger heimgesucht. Die einzelbetrieblichen Saugferkelverluste betrugen bis zu 90 %.

Nach den verheerenden Jahren von 2013 bis 2015 wurde der Erreger endemisch, das heißt er trat nur noch in bestimmten Regionen auf. Parallel dazu nahm die Häufigkeit der von Coronaviren hervorgerufenen Erkrankung deutlich ab. Langfristige Beobachtungen der Universität von Minnesota zeigen jedoch, dass PED-Viren (PEDV) weiterhin nachweisbar sind. Es gilt unverändert die Empfehlung, auf die Biosicherheit zu achten.

Status Quo in den USA

Im Rahmen des Morrison Swine Health Monitoring Projects wird beobachtet, wie sich das Virus während der letzten Jahre genetisch entwickelt hat. Die Ergebnisse von über 550 Analysen zeigen, dass es in den USA zu einer Bildung von zwei Untergruppen (sogenannten Kladen) des Virus kam, die in unterschiedlichen Regionen Nordamerikas auftreten. Eine Vermischung der Gruppen zwischen den beiden Regionen findet offensichtlich nicht statt. Die neuen Virengruppen unterscheiden sich auch deutlich von den Kladen, die während der PED-Epidemie auftraten. Diese seien offensichtlich verschwunden, berichtet das amerikanische Fachmagazin National Hog Farmer.

Die klaren Grenzen der Ausbreitung erleichtern die Einschätzung, wie groß das Risiko einer Wiedereinschleppung des PEDV ist, wenn es regional eliminiert wird. Allerdings schränken die Autoren ein, dass das Ergebnis nicht repräsentativ sei, da die PEDV-Typen nicht routinemäßig bestimmt werden. Daher ergeben die Ergebnisse auch kein allgemeingültiges Bild der PEDV-Vielfalt in den USA.

Bedeutung für Deutschland

In Deutschland ließ sich das PEDV zwar ebenfalls nachweisen, allerdings deutlich seltener. Nach Auswertungen verschiedener Untersuchungslabore fand man das PEDV zwischen 2016 und 2019 in etwa 5 % aller untersuchten Durchfallproben (weitere Infos finden Sie hier). Dabei handelte es sich eher um Kotproben älterer Schweine.

Konkrete Zahlen zur aktuellen Verbreitung von PED liegen nicht vor. Zwar werden weiterhin ein Großteil der Kot- und Darmproben von Tieren mit Durchfall untersucht, eine systematische Zuordnung von Tieralter und PED-Häufigkeit erfolgt jedoch mangels Relevanz nicht. Laut Angaben einzelner Analyselabore zeigen die verfügbaren Zahlen, dass die PED-Verbreitung in Deutschland sehr gering und von untergeordneter Bedeutung in den Betrieben ist.

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