In der Frage künftiger Tiertransporte in Drittländer streben Bayern und Baden-Württemberg eine bundesweite Lösung an. Bayern will bei der nächsten Agrarministerkonferenz einen Antrag stellen, dass künftig nur noch Tiere in Drittländer gehen sollen, wenn beim Transport die Anforderungen der EU-Tiertransportverordnung eingehalten würden.
Auf der bayerischen Liste der 17 Drittländer, in denen das derzeit bezweifelt wird, stehen auch drei der wichtigsten Exportländer für süddeutsche Zuchtrinder 2018, nämlich die Türkei, Kasachstan und der Libanon (Übersicht). Schlachtrinder gehen nicht in Nicht-EU-Staaten. Dazu hat das Landwirtschaftsministerium in Stuttgart 2018 mit den beteiligten Verbänden eine Vereinbarung getroffen. Durch die Blauzungenkrankheit sind jetzt auch die Zuchtviehexporte vielfach zum Erliegen gekommen.