Insbesondere bei großen Arbeitsbreiten macht sich bei Kurvenfahrt der Effekt bemerkbar, dass die Geschwindigkeit im Außenradius deutlich steigt, im Kurveninneren hingegen ebenso deutlich abnimmt, was zwangsläufig Veränderungen der Ausbringmenge nach sich zieht.
Bei Pflanzenschutzspritzen ist das Thema der Kurvenkompensation, das heißt eine Anpassung der Ausbringmenge auf die Geschwindigkeitsänderungen bereits bekannt. Das Gestänge einer Spritze liegt jedoch eng hinter dem physikalischen Drehpunkt der Maschine. Somit muss für eine Kurvenkompensation ausschließlich die Ausbringmenge innerhalb des Gestänges angepasst werden.
Bei einem Zentrifugalstreuer hingegen beträgt die Wurfweite bis zum Doppelten der Arbeitsbreite und der Applikationsort befindet sich abhängig von Düngersorte und Arbeitsbreite viele Meter hinter dem Streuwerk. Zudem hat der Streufächer eine Nierenform. Somit muss bei einem Streuer neben der Mengenanpassung innerhalb der Kurve vor allem der Verschiebung des Streubildes berücksichtigt werden. Dies alles erfordert eine genaue Kenntnis der Wirkweise des Streuwerks bei unterschiedlichen Düngern und eine entsprechend komplexe Umsetzung in einem Regelalgorithmus.
Mit dem System „CurveControl“ wird erstmalig das Streubild eines Zentrifugalstreuers bei einer Kurvenfahrt angepasst. Lob gibt es dafür von der Jury der Innovation Awards samt Silbermedaille. Zu sehen ist das System auf der kommenden Agritechnica.