Zur Agritechnica im November stellt Amazone nicht nur neue Scheibeneggen und Grubber vor, sondern auch überarbeitete Dünge- und Sätechnik sowie Pflanzenschutz- und Hacktechnik. Wir geben einen Überblick über die verschiedenen Bereiche.
Amazones Neuheiten in der Düngetechnik
Mit dem ZA-TS 5000 bringt Amazone einen noch größeren Anbaudüngerstreuer auf den Markt. Damit steigt das mögliche Volumen von 4.200 auf 5.000 l. Die Nutzlast bleibt mit 4.500 kg identisch zum kleineren Modell. Eine Wiegeeinrichtung ist Serie.
Für die Einzelkorndrillen bietet Amazone das System Fertispot an, welches den Dünger platziert unter das Korn dosiert. Jetzt kann Fertispot den Dünger auch genau zwischen die Saatkörner platzieren, um mögliche Verätzungen empfindlicher Saatgüter zu verhindern. Eine standardmäßige Bandapplikation ist ebenfalls möglich.
Amazones Neuheiten in der Sätechnik
Die Centaya Special gibt es nun auch in der Ausführung „C“. Dann ist die pneumatische Sämaschine mit einem Zweikammerbehälter mit 1.500 l Gesamtvolumen im Verhältnis von 70/30 ausgestattet. Jeder Teil ist mit einem eigenen Dosierer ausgerüstet. Beide dosieren in die gleiche Saatgutstrecke ein – das sogenannte Single Shoot-Verfahren. Optional gibt es die Sämaschine auch mit einem 110 l großen Mikrogranulatstreuer.
Die Aufbausämaschine mit Arbeitsbreiten von 3 m, 3,5 m oder 4 m bietet Amazone mit dem RoTeC-Einscheibenschar und alternativ mit dem TwinTeC special-Doppelscheibenschar an. Die Maschinen können je nach Kundenwunsch mit einem Reihenabstand von 12,5 cm oder 15 cm (Arbeitsbreiten 3 und 4 m) bestellt werden.
Mit der Kombination des 1.500 l-Fronttanks FT-P mit der Sämaschine Primera DMC können jetzt auch Flüssigdünger direkt in die Saatrille dosiert werden. Alternativ ist auch eine Applikation von Biostimulanzien, Mikronährstoffen oder anderen flüssigen Produkten möglich.
Die Einzelkornsämaschinen Precea erweitert Amazone um die gezogenen Typen Precea 9000-TCC und 12000-TCC mit 9 und 12 m Arbeitsbreite. Diese sollen Lohnunternehmen und Großbetriebe mit einer leistungsstarken Überdruckvereinzelung, großen Behältervolumina und dem innovativen Saatgut-Zuführungssystem Central Seed Supply überzeugen – plus Arbeitsgeschwindigkeiten von bis zu 15 km/h und eine automatische Anpassung der Saatgutmengen bei Kurvenfahrten.
Amazones Neuheiten in der Bodenbearbeitung
Neben der Scheibenegge Catros+ 03 (hier lang zum exklusiven top agrar-Fahrbericht) stellte Amazone den Anbaugrubber Cenio 4000-2 mit 4 m Arbeitsbreite vor. Der hydraulisch klappbare Grubber wird im Hubwerk angebaut. Anders als die starren Modelle ist die klappbare Version mit Quadratrohren und nicht mit Rundrohren konstruiert.
Für alle Cenio-Modelle und auch für den Grubber Cenius gibt es jetzt ein neues 360 mm breites Flügelschar. Dieses lässt sich in drei unterschiedlichen Positionen montieren. Damit soll man mit dem Mulchgrubber unter anderem sehr flach arbeiten können.
Den bisher nur mit variabler Arbeitsbreitenverstellung erhältlichen Pflug Teres 300 gibt es ab sofort auch mit einer Stufenverstellung. Zudem ist für den Teres eine Komforthydraulik erhältlich, mit der man mit einer Klick-Box drei hydraulische Funktionen mit nur einem Traktorsteuergerät bedienen kann.
Für den Flachgrubber Cobra bietet Amazone als Nachläufer auch einen Doppelstriegel an.
Amazones Neuheiten für den Pflanzenschutz
Die Anbauspritzenserie UF 02 lässt sich mit dem neuesten Update mit einem hydraulischen Pumpenantrieb und ab 27 m Breite auch mit der aktiven Gestängeführung Contour Control ausstatten.
Das System DirectInject (Reportage auf Seite 104) lässt sich jetzt auch im Selbstfahrer Pantera ordern. Zudem gibt es die Selbstfahrerspritze ab sofort mit einem Nennvolumen von 6.600 l (7.000 l max.)
Amazones Neuheiten für die mechanische Beikrautbekämpfung
Mit der Übernahme des Produktbereichs Hacktechnik von der Maschinenfabrik Schmotzer GmbH ist Amazone im Jahr 2019 in selbige eingestiegen. Das dabei entstandene Unternehmen ist eine hundertprozentige Tochter der Amazone Gruppe.
Zur Agritechnica präsentiert Schmotzer nun den Linearverschieberahmen VR 2 mit insgesamt 600 mm Verschiebeweg. Bei diesem Modell beträgt der Abstand vom Unterlenker-Kuppelpunkt des Traktors zum Kupplungspunkt an der Hackmaschine lediglich 470 mm. So ist der VR 2 um 450 mm kürzer im Vergleich zum bekannten Parallelverschieberahmen AV 5. Das macht ihn Amazone bzw. Schmotzer zufolge zum kompaktesten Verschieberahmen in dieser Klasse am Markt.