Die Traktorenhersteller beschäftigen sich derzeit mit klimafreundlichen Antriebstechnologien. Das Bundeswirtschaftsministerium hat nun ein neues Forschungsprojekt gestartet und mit 5,1 Mio. € ausgestattet. Das Konsortium besteht aus Partnern aus Industrie und Forschung unterstützt vom TÜV Rheinland. Ziel ist, den Einsatz von Wasserstoffmotoren in landwirtschaftlichen Einsatzszenarien zu untersuchen.
Mit dabei sind Claas, Mahle, Deutz, KIT, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Purem, die Technischen Universität Braunschweig, Liebherr, Nagel, Umicore, NGK und Castrol.
Praxistauglichkeit von Wasserstoffmotoren
Wasserstoffmotoren bieten aufgrund ihrer prinzipbedingten Eigenschaften wie Effizienz, Robustheit und geringen Rohemissionen viele Vorteile, die sie besonders für Anwendungen in Bau- und Landmaschinen qualifizieren. Im Rahmen des Projekts werden in Fahrzeugkonzeptstudien sowie systemischen Flotten- und Infrastrukturbetrachtungen Offroad-Anwendungen demonstriert und analysiert, erklärt der Hersteller Claas. Zudem werden Abgasnachbehandlungskonzepte erarbeitet und umfangreich am Prüfstand getestet.
Mit der Untersuchung des Wasserstoffeinflusses auf Materialien und die Reib- und Verschleißcharakteristik sowie deren Qualifizierung in Motorläufen werden alle Grundlagen erarbeitet, die zum Erreichen der extremen Robustheitsanforderungen unter Berücksichtigung zukünftiger Emissionsrichtlinien von NRMM (Non Road Mobile Machinery) unerlässlich sind.
Claas hat 2023 sein aktuelles Produktportfolio für den Betrieb mit HVO-Diesel freigegeben. Auf der Agritechnica 2023 wurde darüber hinaus ein batterieelektrisches Konzept für den Scorpion Teleskoplader vorgestellt.