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Wasserstoffpark Sande: Größtes Elektrolyseprojekt in Nordeuropa

Im Landkreis Friesland plant die Friesen Elektra Green Energy AG einen Elektrolysepark mit bis zu 2,4 GW, der im Jahr 2030 gut 5 % des deutschen Wasserstoffbedarfs decken könnte.

Lesezeit: 3 Minuten

Im nördlichen Landkreis Friesland (Niedersachsen) entsteht in den nächsten Jahren das bis dato größte Wasserstoffprojekt in Deutschland, das sogar das größte in Nordeuropa sein kann. Die Friesen Elektra als familiengeführtes Unternehmen hat für das Projekt mit einem Volumen zwischen 4 und 6 Mrd. € den Energiekonzern RWE (Essen) an ihrer Seite, berichtet das Jeversche Wochenblatt am 24. Oktober. Außerdem sollen zwei weitere Partner, darunter ein Unternehmen aus dem Ausland, beteiligt werden.

Friesen Elektra geht zurück auf einen ursprünglich rein landwirtschaftlichen Betrieb in Gödens. Aus diesem hat sich über die letzten 20 Jahre eine breit aufgestellte Unternehmensgruppe mit insgesamt neun Firmen aus sechs verschiedenen Geschäftsfeldern entwickelt.

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Bis zu 400.000 t Wasserstoff

Die erste Ausbaustufe mit einer Leistung von 650 Megawatt soll im Jahre 2029 in Betrieb gehen und in den 2030er-Jahren auf die geplante Größe von 2,4 Gigawatt ausgebaut werden. Im Jahr sollen hier etwa 400.000 t grüner Wasserstoff hergestellt werden. Das entspricht laut Friesen Elektra etwa 5 % des im Jahr 2030 in Deutschland benötigten Wasserstoffs.

Der Wasserstoffpark benötigt gewaltige Mengen Wasser, das in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten wird. „Das Konzept basiert auf Oberflächenwasser“, zitiert das Blatt Maximilian Graf von Wedel, Geschäftsführer von Friesen Elektra. Auf der ostfriesischen Halbinsel fielen jedes Jahr mehr als 500 Mio. m3 Wasser an, die ungenutzt in die Nordsee geleitet oder gepumpt würden. „Friesland ist eine sehr wasserreiche Region, sodass der Bedarf ganzjährig und aus verschiedenen Quellen nachhaltig gedeckt werden kann. Bevorzugt verwenden wir Oberflächenwasser, das in Friesland schon seit Jahrhunderten in einem komplexen Entwässerungssystem, den Sielen, gesammelt und in die Nordsee geschöpft wird“, so Friesen Elektra. Alternativ könnte der Betreiber mit Meerwasser anhaltende Dürreperioden überbrücken. Wie genau das Wasserkonzept aussehen könnte, soll eine Analyse des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes (OOWV) klären, die Ende des Jahres vorliegen wird.

Knotenpunkt für Energie

Der Standort in Sande in der Nähe der Nordseeküste ist geprägt von vielen Windparks. Statt diese abzuregeln oder Windstrom mit Verlust ins Ausland zu verkaufen, könne der regenerative Strom zur Erzeugung von Wasserstoff genutzt werden, sagt von Wedel.

Der Standort ist heute schon Knotenpunkt von Strom- und Wasserstofftrassen. Hier gibt es u.a. eine Anbindung an wasserstofftaugliche LNG-/Erdgas-Pipelines, die jetzt im Zuge des neuen LNG-Terminals in Wilhelmshaven gebaut worden sind. „Drei Wasserstoff-Fernleitungen erschließen Industriestandorte wie die chemische Industrie im Ruhrgebiet, Stahlproduktion in Salzgitter oder Kupferhütten in Hamburg. Damit eine gleichmäßige Versorgung gewährleistet ist, wird der Wasserstoff zwischengespeichert. Dazu geeignet sind Salzkavernen, wenige Kilometer vom Wasserstoffpark entfernt“, heißt es auf der Homepage von Friesen Elektra.

Die bei der Elektrolyse anfallende Wärme könnte Industriestandorte, Krankenhäuser und Wohngebiete versorgen.

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