Weidemann hat auf der EuroTier mit dem T6025 einen neuen Teleskoplader vorgestellt, der durch seine Wendigkeit und Standsicherheit punkten soll. Außerdem wird aus der LP-Serie die neue 60er Baureihe.
Der T6025: Für viele Einsatzbereiche ideal
Der Teleskoplader T6025 kann für Einsätze in der Landwirtschaft, Energiewirtschaft, Pferdewirtschaft, Kommune, Gewerbe und Industrie ausgerüstet werden, so die Hessen weiter. Insbesondere im Geflügelbereich sei der Lader im Stall gut geeignet. Dafür sorgen bei den täglichen Arbeitsaufgaben die erzielbaren 6 m Hubhöhe und eine Nutzlast von 2,5 t genauso wie die hohe Schubkraft der Maschine.
Mit Fahrerassistenzsystem
Der T6025 verfügt auch über das Fahrerassistenzsystem vls (Vertical Lift System), das dem Fahrer beim Anheben oder Absenken von Lasten die Arbeit erleichtert, in dem es teilautomatisiert den Teleskoparm mit ausfährt und beim Absenken mit einfährt. Dies ermöglicht eine schnelle und flüssige Arbeitsweise und bietet eine sehr gute Standsicherheit, da das Ladegut nicht in den Überlastbereich gelangt.
Für Lade- und Stapelarbeiten gibt es beim vls darüber hinaus jeweils einen speziellen Schaufel- und Stapelmodus sowie einen manuellen Modus, der für Schubarbeiten von Vorteil ist. Dabei können alle Bewegungen der Ladeanlage und des Teleskoparms unabhängig voneinander bedient werden.
Unter 2 m Höhe
Der große Vorteil des kompakt gebauten Teleskopladers: die Maschine kann Durchfahrten von unter 2 m passieren. Dies ist ideal für Arbeiten in Stallanlagen bzw. Innenräumen jeglicher Art, wodurch sich ein breites Spektrum an Stapel- und Ladeaufgaben spielend erledigen lässt.
Motor
Je nach Einsatzzweck kann man zwischen zwei verschiedenen Perkins Motorvarianten wählen, die die aktuelle Abgasnormstufe V erfüllen. Bei sämtlichen Motoren kommt eine automatisch regenerierende Abgasnachbehandlung mit DPF und DOC zum Einsatz.
Im Standard hat der Teleskoplader bereits 61 PS, fährt bis zu 20 km/h und wird mit einer Arbeitshydraulik von 75 l/min versehen. Die 75 PS Variante für den Profieinsatz absolviert mit wahlweise 25 und bis zu 35 km/h ebenfalls höhere Geschwindigkeiten.
Fahrantrieb
Der integrierte elektronisch geregelte Fahrantrieb ecDrive (Electronic Controlled Drive) ermöglicht mit seinen drei unterschiedlichen Fahrmodi ein ganz bedarfsgerechtes Fahren des Laders, angefangen beim Auto-Modus über den Eco-Modus mit reduzierter Motordrehzahl hin zum M-Drive Modus (Motordrehzahl via Handgas), für den Betrieb von Anbaugeräten wie Einstreumaschinen oder für den effizienten Materialumschlag mit kurzen Wegen (Y-Ladezyklus), wie er beispielsweise beim Getreideladen oder bei der Siloentnahme vorkommt.
Lenkarten
Neben der bekannten Allradlenkung sind jetzt optional zwei weitere Lenkarten – Vorderachslenkung und Hundeganglenkung – möglich. Mit der Allradlenkung kann die volle Wendigkeit und Kraftentfaltung auf kleiner Fläche ausgeschöpft werden. Sichere Fahrt auch bei höheren Geschwindigkeiten wird mit der Vorderachslenkung erzielt. Ein zentimetergenaues Navigieren ist mit der Hundeganglenkung möglich.
Kabine
Die Konstruktion der Kabine sorgt für guten Überblick auf das Anbaugerät, den unmittelbaren Arbeitsbereich und die gesamte Maschinenumgebung. Die große gebogene Frontscheibe mit Dachausschnitt, die tiefe Seitenscheibe rechts und die hohe Sitzposition sorgen in Kombination mit der abfallenden Motorhaube für eine optimale Sicht. Front-, Heck- und Dachscheibenwischer sind serienmäßig enthalten, so der Hersteller.
Das Interieur des T6025 besitzt ein farborientiertes Bedienkonzept sowie den Multifunktions-Joystick. Neu ist außerdem ein übersichtliches Display im Sichtfeld des Fahrers und das Diagnose- und Analysesystem EpuipInspector, mit dem sich Funktionen wie Fahrfunktion, Teleskopfunktion oder der 3. Steuerkreis schnell und eindeutig auswerten lassen. Konkrete Code-Meldungen im Display machen den Fahrer sofort auf mögliche Fehler aufmerksam und ein schnelles Reagieren ist somit möglich.
Die ergonomisch angeordneten Bedienelemente in der Kabine sorgen für ein komfortables und konzentriertes Arbeiten, verspricht Weidemann. Für eine Verbesserung des Arbeitsklimas sorgt der Einbau einer neuen noch effizienter arbeitenden Heizungs- und Belüftungsanlage mit Gebläse, Frischluftzufuhr und gut platzierten Luftdüsen.
Ladetechnik mit Schaufelrüttelfunktion
Die Ladeanlage kann für die unterschiedlichen Anwendungen speziell ausgestattet werden und ist optional mit den folgenden Features umsetzbar: eine Ladeschwingendämpfung verhindert das Aufschaukeln der Maschine und ermöglicht eine komfortable Straßenfahrt.
Die Schaufelrückführautomatik dient zur Erleichterung von wiederkehrenden Stapel- und Ladepositionen. Die Bedienung der Schaufelrückführautomatik ist ergonomisch am Joystick positioniert und mit nur einem Tastendruck wird die Position des Kippzylinders gespeichert. Beim nächsten Ladevorgang gelangt das Anbaugerät in die exakt gleiche Position zurück. Ein Plus an Komfort, Präzision und Schnelligkeit für den Fahrer bei wiederkehrenden Arbeiten, wie Stapelarbeiten oder Befüllen von Behältern mit fester Höhe bzw. Bordwänden.
Die Schaufelrüttelfunktion erleichtert das Auskippen von Schüttgütern, die oftmals in der Schaufel hängen bleiben. Auf Tastendruck wird die Rüttelfunktion aktiviert und die Schaufel automatisch mehrfach schnell vor und zurück bewegt. Mit der ebenfalls optionalen Kippzylindersperre lassen sich schwere Güter mit beispielsweise einem Lasthaken sicher und komfortabel transportieren.
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Bisherige LP Modelle werden zur 60er Baureihe
Weidemann teilt außerdem mit, dass die bisherige Low Position (LP) Baureihe überarbeitet wird und sechs neue Modelle hervorbringt. Die neuen Typen 2060, 2060T, 3060, 3060T sowie 4060 und 4060T lösen die bisherigen LP Modelle ab und sind ihrer Leistung und Maschinengröße gut abgestuft. Die wichtigen Hauptmerkmale, wie beispielsweise eine geringe Bauhöhe, ein niedriger Schwerpunkt sowie die kraftvolle Performance, werden bei der neuen Maschinenbaureihe konsequent weiter geführt.
Die Modelle der 60er Baureihe sind wahlweise mit Ladeschwinge oder Teleskoparm erhältlich. Die Maschinen sollen zudem viele neue Features und Optionen mitbringen, heißt es.
Neue Kabine
Die neuen Kabinen sollen mit der Panorama Heckscheibe und der abgeschrägten Motorhaube eine sehr gute Sicht nach hinten bieten. Die Sichtverhältnisse auf den direkten Arbeitsbereich sowohl nach vorn als auch nach oben wurden ebenfalls optimiert. Der Einstieg ist nun breiter.
Sämtliche Bedienelemente befinden sich in Griffnähe. Die Konsole mit dem integrierten Multifunktions-Joystick bietet eine sehr gute Übersichtlichkeit. Das von Weidemann etablierte farborientierte Bedienkonzept sorgt für eine schnelle und eindeutige Handhabung der Maschinen. Viele neue Ablagemöglichkeiten inkl. Handyhalter mit Lademöglichkeit sorgen für den entsprechenden Wohlfühlfaktor. Das Belüftungs- und Heizungssystem wurde auf die neue Kabine ausgerichtet. Die Geräusche sind geringer und das Steuerventil für die Arbeitshydraulik wurde in den Vorderwagen verlegt.
Kohler-Motor
Bei der Motorisierung der 60er Baureihe setzt Weidemann auf eine einheitliche Motorengeneration von Kohler der Abgasnormstufe V mit Dieselpartikelfilter (DPF) und Dieseloxydationskatalysator (DOC). Die Motorleistung konnte durch den elektronisch geregelten Fahrantrieb ecDrive und den starken Drehmomentverlauf auf die neuen Modelle angepasst werden und ist somit leistungsstark und gleichzeitig kraftstoffeffizient.
Dabei wurde die Motorleistung natürlich auf die jeweiligen Modelle optimal abgestimmt. Die Typen sind mit folgender Motorisierung erhältlich: 2060/2060T mit 57 PS, 3060/3060T mit 65 PS und 4060/4060T mit 75 PS. Für eine erhöhte Reichweite wurde der Dieseltank auf 80 Liter vergrößert. Bei der Ausformung des Hecks wurde auf einen guten Böschungswinkel Wert gelegt.
Fahrmodi
Speziell für das ecDrive wurden vier unterschiedliche Fahrmodi umgesetzt: der Auto-Modus (100% Performance), der Eco-Modus (reduzierte Motordrehzahl für sparsames und geräuschreduziertes Fahren) sowie wahlweise einen von zwei weiteren verfügbaren Modi für den Einsatz von hydraulisch betriebenen Anbaugeräten oder die optimierte Ausführung von Y-Ladezyklen.
Im Standard wird eine Trommelbremse mit manueller Parkbremse verbaut. Optional erhält man eine Lamellenbremse mit elektrischer Parkbremse. Diese aktiviert sich, wenn das Bremspedal betätigt wird oder der Fahrer den Sitz verlässt. Durch die Hold-Funktion wird ein ungewolltes Wegrollen der Maschine verhindert. Die elektrische Parkbremse wird gelöst, wenn das Gaspedal betätigt wird. Sie bietet dem Fahrer und seiner Arbeitsumgebung ein Maximum an Sicherheit und Komfort. Die Maschine kann durch die elektrische Parkbremse somit sehr effizient bedient werden.
Weitere Optimierungen
Für die Baureihe wurde das Mittelgelenk neu konzipiert. Die Hydraulikschläuche werden beidseitig gehalten und durch die Mitte des Gelenkes geführt, was zu eine verbesserten Haltbarkeit im harten Dauereinsatz führt.
Die Hubhöhen der 60er Baureihe liegen bei den Radladern zwischen 3,24 und 3,70 m. Mit der Konstruktion der Ladeschwingen wurde die Sicht auf die Koppelpunkte der Schnellwechselplatte und das Anbaugerät optimiert. Mehr Hubhöhe lässt sich mit den Teleskopradladern erzielen und zwar zwischen 4.30 und 5,04 m.
Die Baureihe bietet viele Optionen, die den Arbeitsalltag deutlich erleichtern, wie beispielsweise eine Rückfahrkamera und die Druckentlastung des 3. Steuerkreises. Für ein Plus an Sicherheit sorgt die optionale Wegfahrsperre. Die Rückfahrkamera platziert Weidemann oben am hinteren Kabinenrand, so dass der rückwärtige Raum sehr gut einsehbar ist.
Speziell beim 4060T: Mit dem Lowering Assistant wird der Teleskoparm beim Absenken automatisch einteleskopiert. Bei der Entnahme großer Lasten bekommt die Maschine durch dieses System mehr Standsicherheit und entlastet den Bediener. Ein Vorteil dabei: der Schieberegler am Joystick muss nicht dauerhaft beim Einziehen bzw. Absenken der Ladeanlage betätigt werden.