Wie Väderstad mitteilt, hat das schwedische Unternehmen Teile des dänischen Herstellers Thyregod A/S erworben. Die Übernahme umfasst laut Väderstad alle geistigen Eigentumsrechte an Thyregods Produktpalette von Hacktechnik: die Baureihen TRV und Swingking. Im Frühjahr 2023 werde es eine Übergangsphase geben und Väderstad wird ab dem 1. Juni die Verantwortung für den Geschäftsbereich der Hacktechnik übernehmen. Das beschert dem schwedischen Spezialisten für Bodenbearbeitungs- und Sätechnik eine vollständige Produktpalette an Reihen-Hacktechnik.
Warum Väderstad Thyregod die Hacktechnik abkauft
„Dies ist eine großartige wirtschaftliche Chance“, kommentiert Henrik Gilstring, CEO der Väderstad-Gruppe, den Erwerb. Die Hacktechnik von Thyregod passe perfekt zum vorhandenen Portfolio an Tempo-Einzelkornsämaschinen und zum neuen Säverfahren des Proceed-Konzeptes sowie zu einer zukünftigen, nachhaltigen und effizienten Landwirtschaft.
Durch die Übernahme verkürze Väderstad die Markteinführungszeit in diesem Segment erheblich. „Indem wir unser umfangreiches und gut etabliertes Netzwerk von Händlern und Importeuren nutzen, werden wir diese leistungsfähige Technik bald vielen Neu- und Bestandskunden in unseren vielfältigen Märkten anbieten können. Wir sehen in diesem neuen Produktsegment Potenzial für eine sehr positive Entwicklung", so Gilstring weiter.
Welche Hackmaschinen kann Väderstad künftig anbieten?
Thyregod A/S ist eine dänische Landtechnikmarke mit einer Historie, die bis ins Jahr 1918 zurückreicht. Seit mehr als 25 Jahren arbeitet Thyregod an der Entwicklung, der Produktion und dem Verkauf von Hacktechnik.
In der Anfangsphase der Übernahme werden die Hacken weiter unter der Marke Thyregod vertrieben und im dänischen Werk von Thyregod gefertigt. Ab Juni 2024 werden sie unter dem Markennamen Väderstad erhältlich sein. Nähere Informationen dazu werden noch vor der Agritechnica 2023 bekannt gegeben.
Was machen die anderen Hersteller?
Mit dem Zukauf der Hacktechnik ist Väderstad in guter Gesellschaft. Einige andere namhafte Hersteller von Bodenbearbeitungs-, Sä- und Pflanzenschutztechnik haben sich in den vergangenen Jahren ebenfalls Hack- und Striegeltechnik per Zukauf ins Unternehmen geholt:
- Im Jahr 2018 hat Lemken den niederländischen Spezialisten Steketee übernommen.
- Die Maschinenfabrik Schmotzer ist seit 2019 Teil der Amazone-Gruppe.
- Kerner hat Jahr 2019 zusammen mit dem Start-Up Dickson die DicksonKerner GmbH gegründet.
- Pöttinger hat im Jahr 2021 den österreichischen Hersteller CFS Cross Farm Solutions übernommen.
- Kverneland und Kubota haben erst kürzlich die Übername von BCT/Phenix Agroystem bekanngegeben.
Eine Ausnahme bildet Horsch: Die Schwandorfer haben Hack- und Striegeltechnik ebenfalls im Jahr 2019 ins Produktportfolio aufgenommen, allerdings mit Maschinen aus eigener Entwicklung. Köckerling und Kuhn haben bisher keine Hack- und Striegeltechnik vorgestellt.