Strohstaub, Funkenschlag und heißes Hydraulik-Öl bilden eine brandgefährliche Mischung. Die R+V/VTV-Versicherung verzeichnet 2020 jedoch deutlich weniger Schäden bei den großen Arbeitsmaschinen. Eine auffällig geringere Zahl an Mähdrescher seien ausgebrannt.
Gegenüber dem Vorjahr ist der Schadenaufwand um 50 % gesunken, die Zahl der Schäden um rund 30 %. Mehrere Gründe seien dafür ausschlaggebend, vermuten die Agrar-Experten der Versicherung:
- Die langfristig gute Witterung in diesem Sommer nahm den Landwirten den Zeitdruck, innerhalb weniger Tage die Ernte einzufahren. Das schaffe mehr Freiraum für die nötige Reinigung der Maschinen. Denn der Strohstaub soll mehrmals täglich entfernt werden.
- Die Landwirte und Lohnunternehmer seien inzwischen sensibilisiert für das Thema und nehmen die Brandgefahr sehr ernst.
- Bei der Getreideernte seien immer mehr Lohnunternehmer unterwegs, denn nicht für jeden Landwirt lohnt sich die Anschaffung der teuren Maschinen. Die geschulten Profis auf dem Mähdrescher achten penibel auf die Reinigung.
- Neue Maschinen mit verbesserter Sensorik verringern das Brandrisiko.